filmPolska-Direktor Tomasz Dąbrowski im Interview

"Manchmal ist es einfach Unwissen oder Ignoranz."


Der Festival Direktor von filmpolska: Tomasz Dąbrowski.

Der Festival Direktor von filmpolska Tomasz Dąbrowski.

Kurz vor Beginn der achten Ausgabe von filmPolska beantwortet uns Festival Direktor Tomasz Dąbrowski einige Fragen zum größten polnischen Filmfestival ausßerhalb Polens. Im Interview mit Laura Varriale spricht er über die Newcomer des jungen polnischen Kinos, die Ignoranz deutscher Verleiher und den Mut, der polnische Filmemacher traditionell auszeichnet.

Herr Dąbrowski, Sie leiten filmPolska nun schon seit ein paar Jahren. Was reizt sie am Festival? Worauf freuen Sie sich jedes Mal wieder?
Tomasz Dąbrowski:
Ich freue mich immer wieder auf die nachdenklichen Gesichter der deutschen Kinozuschauer. Es reizt mich, Horizonte zu erweitern und Filme in Berlin zeigen zu können, die auf anderen Wegen vermutlich nie den Weg hierher gefunden hätten. Es ist immer wieder eine Herausforderung, Interesse für Filme zu wecken, die sehr spezifische Einblicke in polnische Befindlichkeiten geben können.

Berlin hat eine große polnische Gemeinde. Wie setzt sich das Publikum von filmPOLSKA zusammen?
Auch wenn viele in Berlin lebende Polen unser Festival besuchen, so freuen wir uns darüber, dass ca. 60 Prozent der Zuschauer Deutsche sind. Die Polen müssen wir nicht explizit ansprechen, sie kennen unsere Filmlandschaft, besonders wichtig ist uns das deutsche Publikum, das ja sonst keine Möglichkeit hat, diese Filme zu sehen. Die Polen, die unser Festival besuchen verstehen wir als wichtige Multiplikatoren, die Überzeugungsarbeit leisten und als Fürsprecher polnischer Filme dazu beitragen, dass mehr Publikum den Weg ins Kino findet.

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