Korean Cinema Today 2014 im Haus der Kulturen der Welt
Leistungsschau des koreanischen Kinos
Hier unsere Programm-Empfehlungen.
„Han Gong-Ju“ von Lee Su-jin
„Han Gong-Ju“ lässt keinen kalt. Gewisse, explizite Szenen können irritieren, doch vor allen Dingen stimmt der Film traurig und konfrontiert den Zuschauer mit einer nackten Gewalt, über deren Ursprung sich nur rätseln lässt. Beim Internationalen Filmfestival Marrakesch von Jurypräsident Martin Scorsese höchstpersönlich mit dem Goldenen Stern ausgezeichnet, gewann der Film beim International Film Festival Rotterdam den Tiger Award und wurde auch beim Busan International Film Festival zweifach ausgezeichnet. Zuletzt ging er Anfang April am Fribourg International Film Festival (CH) mit dem Regard d’Or aus dem Wettbewerb.
Lest hier unsere ausführliche Kritik „Von der Gerechtigkeit„ von Raphaël Rück.
Termine:
Am Donnerstag, den 24. April, um 19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt als Eröffnungsfilm des KOREAN CINEMA TODAY programmiert, wird er dort am Freitag, den 2. Mai, um 22 Uhr noch einmal zu sehen sein.
„10 Minutes“ („Ship Bun„) von Lee Yong seung
Der asiatische Arbeits-Ethos treibt jedem gierigen Großkapitalisten im Westen Freudentränen in die Augen. Heerscharen williger, loyaler Arbeiter beuten sich im hingebungsvollen, erfüllenden Einsatz für den Arbeitgeber lächelnd bis zur Erschöpfung selbst aus… und, puff, ausgeträumt. Lee Yong seung zeigt in seinem Debüt „10 Minutes„, das im Berlinale Forum seine Weltpremiere feierte, wie es wirklich läuft. Darin begibt sich der junge Ho-chen als Praktikant ins Hamsterrad, lächelt aber nur so lange, bis ihm sein Chef den fest zugesagten Job doch nicht gibt. Vom smarten Aufsteiger verwandelt sich Ho-chen in kürzester Zeit zum Fußabtreter der Abteilung.
Eine ausführliche Filmbesprechung mit dem passenden Titel „Arbeiten in der Hölle“ (von Alexandra Seitz) findet ihr hier bei der Berliner Zeitung, eine weitere bei satt.org.
Termine:
26. April 15 Uhr und 1. Mai 21 Uhr