David Bowie-Filme im Kino Babylon
Kobold, Alien & Warhol-Double
In der Reihe „“DAVID BOWIE – I’M BACK“ ist auch „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ zu sehen. Bildquelle: Hollywood Classics
Davon ab wird beispielsweise auch die Verfilmung von Christiane F.‘s „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ gezeigt, die mit ihrer öffentlich diskutierten Heroinsucht während der 70er Jahre ebenfalls einen wichtigen Link zwischen dem Künstler und Berlin setzte. Eingefleischte Bowie-Fans sollten ihre Erwartungen hierbei dennoch nicht allzu hoch schrauben: Zwar stammt der Soundtrack aus der Feder des Superstars, allerdings ist Bowie selbst im Film gerade mal für fünf Minuten zu sehen, wenn er bei einem nachgestellten Konzertauftritt seinen Song „Station to Station“ zum Besten gibt.
Unbedingtes Highlight der Filmreihe ist aber Jim Henson’s 1986 produziertes Fantasyabenteuer „Labyrinth„, in dem David Bowie als Koboldkönig Jareth der schönen Jennifer Connelly ein unmoralisches Angebot macht. Unvergessen bleibt die Szene, in der Bowie mit einer Horde wildgewordener Kobolde den „Magic Dance“ tanzt und dabei viel zu enge Leggins trägt, die wenig der Fantasie überlassen.
Überdies wird Bowie in Julian Schnabels „Basquiat“ mithilfe einer blonden Staubwedel-Perücke in die Rolle des introvertierten Andy Warhols schlüpfen, in Christopher Nolans „The Prestige“ den legendären Erfinder Nikola Tesla mimen oder in Toni Scotts „The Hunger“ als Vampir-Lover nebst Catherine Deneuve in Erscheinung treten. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich außerdem nochmals die Musikvideos aus dem interfilm-Programm zu Gemüte führen. „David Bowie is“ lautet der Titel der Ausstellung im Martin-Gropius-Bau als Anspielung auf seine zahlreichen Imagewechsel. In den kommenden Wochen und Monaten ist er vor allem eines: Zurück in Berlin.
Alina Impe
Das Festivalplakat des Kino Babylon.
„DAVID BOWIE – I’M BACK„:
Spiel- und Dokumentarfilme von 21. Mai bis 7. Juni 2014 im Kino Babylon in Mitte.
Mehr im Netz unter: www.babylonberlin.de/davidbowie