65. Internationale Filmfestpiele Berlin: Kino-Tipps für 2015

Berlinale 2015 - Die Filmtipps der Redaktion


Der junge Hauptdarsteller Ed Oxenbould in "Paper Planes", dem Eröffnungsfilm der Generation.von Robert Connolly. © Jane Bennett

Der junge Hauptdarsteller Ed Oxenbould in „Paper Planes“, dem Eröffnungsfilm der Generation.von Robert Connolly. © Jane Bennett

Generation

Paper Planes

Darum geht es:
Dylan hat ein ganz besonderes Talent. Er kann Papierflieger bauen, die weiter fliegen als alle anderen. Damit könnte er sogar nach Japan zur Weltmeisterschaft. Doch sein Vater liegt statt ihn zu unterstützen depressiv auf dem Sofa. Er trauert um seine vor wenigen Monaten verstorbene Frau. Zum Glück gibt es da noch Dylans Opa, einen ehemaligen Piloten.

Was du zu dem Film wissen musst:
Fantasievoll erzählt Robert Conolly die Geschichte eines Jungen, der über sich hinauswächst. Zu Hause muss Dylan den Erwachsenen geben und die Dinge selbst in die Hand nehmen, weil sein Vater sich hängen lässt. Die tragischen Momente werden aber schnell von großartig komischen Figuren wie Dylans Gigolo-Opa aufgelockert. Und so sorgt der Film am Ende doch für gute Laune. – JS

Termine:
Fr 06.02. 15:30 Haus der Kulturen der Welt – Eröffnungsfilm der Generation
Sa 07.02. 14:00 CinemaxX 3
So 08.02. 10:00 Filmtheater am Friedrichshain
So 08.02. 16:00 Toni & Tonino

In "Flocken"bleibt Fatime Azemi nur der Griff zur Waffe. © Dan Jåma

In „Flocken“bleibt Fatime Azemi nur der Griff zur Waffe. © Dan Jåma

Flocken

Darum geht es:
Jennifer zeigt ihren Klassenkameraden Alexander an. Sie behauptet er habe sie vergewaltigt. Doch nicht nur Alexanders Mutter, sondern das gesamte Dorf stellt sich gegen Jennifer. Keiner glaubt ihr. Stattdessen wird sie von allen Seiten beschimpft und samt ihrer Familie aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen.

Was du zu dem Film wissen musst:
Achtung nichts für schwache Nerven! Beata Gårdeler baut eine Spannung auf, die kaum auszuhalten ist. „Flocken“ erinnert stark an Thomas Vinterbergs „Die Jagd„, wo ein Kindergärtner des sexuellen Missbrauchs an einem Kind angeklagt wird. Dabei geht es nicht vordergründig darum, ob die Tat begangen wurde oder nicht, sondern um die Dynamik, die durch falsche Beschuldigungen entsteht und was das für die Betroffenen bedeutet. – JS

Termine:
So 08.02. 20:30 Haus der Kulturen der Welt
Di 10.02. 16:30 CinemaxX 3
Do 12.02. 15:30 Cubix 8

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Perspektive Deutsches Kino

Homesick

Darum geht es:
Verliebt und voll freudiger Erwartungen bezieht das junge Paar Lorenz und Jessica die erste gemeinsame Wohnung. Wenig später erreicht die Cellistin Jessi die gute Nachricht, dass sie für einen internationalen Klassik-Wettbewerb vorgeschlagen wurde. Alles scheint perfekt, obwohl ihr Vater wie immer etwas zu nörgeln hat und die junge Katze lieber mit Lorenz spielen will, wären da nicht diese merkwürdig omnipräsenten Nachbarn…

Was du zum Film wissen musst:
Jakob M. Erwa hat Drehbuch und Regie bei „Homesick“ übernommen und seinen Film auch gleich selbst produziert. Er steht für die Tendenz junger einheimischer Filmemacher, sich am Genre oder wie hier, am Cross-Genre zu versuchen. Ergebnis ist ein ambitioniertes Frühwerk, in dem junge Liebe auf Horror und Fantasy trifft – und zwar dort, wo der Schrecken wohnt: In der Nachbarschaft! – DD

Termine:
Mo 09.02. 20:30 CinemaxX 1
Di 10.02. 23:00 CinemaxX 1

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