7. Woche der Kritik findet vom 27. Februar bis 7. März 2021 erstmals digital statt

RED POST ON ESCHER STREET

Darum geht es:
Der aufstrebende Jungregisseur Tadashi Kobayashi (Tatsuhiro Yamaoka) hält ein Casting für seinen neuen Film und plötzlich sind alle auf dem Weg, um ihre Bewerbungen für die Hauptrollen in einen roten Briefkasten einzuwerfen: Seine größten Fans, seine ärgsten Feinde und einige, die sich einfach eine große Zukunft als Schauspieler*innen erhoffen. Doch als die korrupten Filmproduzenten ihre eigenen Favoritinnen in den Castingprozess einschleusen, versuchen die Bewerber*innen eine Rebellion von unten. Sie heuern als Statist*innen an, um am Filmset Chaos zu stiften. Wie kann Kobayashi sein ambitioniertes Projekt allen Umständen zum Trotz erfolgreich umsetzen?

Was du zum Film wissen musst:
Regisseur Sion Sono (LOVE EXPOSURE), der sich in den 1980er Jahren mit wilden 8-mm-Experimenten (A MAN’S FLOWER ROAD) einen Namen als Kino-Punk gemacht hat, kehrt hier zu seinen Wurzeln zurück. Mit RED POST ON ESCHER STREET parodiert er das Studiosystem der japanischen Filmindustrie und formuliert einen bewusst überzeichneten Aufruf zu mehr Spontanität und Wagemut auf der Leinwand. Subtil geht es dabei nie zu. Aber das darf man von einem Rebellen wie ihm, der stets sämtliche Konventionen und (Genre-)Grenzen überwinden will, auch nicht erwarten. – HK

Termin bei der 7. Woche der Kritik:
Filme ab Samstag, 27. Februar abrufbar, Debatte „Streitgespräch“ am Donnerstag, 4. März um 20 Uhr, online