7. Woche der Kritik findet vom 27. Februar bis 7. März 2021 erstmals digital statt


Still aus FAUNA von Nicolás Pereda © INTERIOR 13 CINE

Still aus FAUNA von Nicolás Pereda © INTERIOR 13 CINE

FAUNA

Darum geht es:
Zunächst sieht es so aus, als würde das Paar Luisa und Paco ganz einfach Luisas Eltern besuchen, die Paco noch nicht kennt. Dass die Stimmung etwas angespannt ist, erstaunt daher nicht wirklich. Doch das Eis will nicht so recht brechen. Luisas Vater und Bruder fühlen Paco auf den Zahn, beäugen ihn misstrauisch. Er soll beweisen, dass er ein guter Schauspieler sei, indem er eine Szene aus der mexikanischen Drogenkartellserie NARCOS nachspielt. Sein Zögern und Erklärungen, dass er er dort eigentlich nur Statist ist und daher keinen eigenen Text hat, beeindrucken die Männer nicht. Also lässt er sich darauf ein und gerät selbst in Fahrt, nachdem er seine Posen zum zweiten und dritten Mal vorführt. Dann ist Schnitt, die gleichen Darsteller finden sich an einem neuen Schauplatz, tragen Perücken und andere Namen…

Was du zum Film wissen musst:
Ums Spielen und besser Vorspielen geht es in diesem enigmatischen Film des mexikanischen Regisseurs Nicolás Pereda. Es geht dem Autor gar nicht den Fiktionsbruch zu vertuschen, sondern vielmehr zum Gegenstand seines Experiments zu machen. Der Zuschauer soll sich nie zu sicher fühlen damit, dass er nun wisse, wie alles gemeint sei. Nichts ist eindeutig, es gibt keine Erklärungen und mit dem Gefühl der Unvollständigkeit zum Ende hin, muss man umgehen können. Lässt man sich aber darauf ein, eröffnet einem FAUNA Bilder, die den klassischen Sehgewohnheiten entgegentreten. – TV

Termin bei der 7. Woche der Kritik:
Filme ab Samstag, 27. Februar abrufbar, Debatte „Der große Bluff“ am Mittwoch, 3. März um 20 Uhr, online

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