Pop-Kultur Festival vom 25.-28.8.


Key Visual © Pop-Kultur Festival

It’s happening! Vom 25. bis 28. August findet das Pop-Kultur Festival auf dem Gelände der Berliner Kulturbrauerei statt. An vier Festival-Tagen können drinnen und draußen insgesamt 120 Programmpunkte von Live-Konzerten über Lesungen bis hin zu Filmen und Diskussionen genossen werden.

Neben dem vielfältigen Musikprogramm mit DJ-Sets, Live-Konzerten sowie eigens konzipierten Bühnen-Shows und Installationen hat Pop-Kultur auch für Film-Begeisterte einiges im Programm. Zum Beispiel den Dokumentarfilm ADIKORO – WOMEN IN MUSIC – GHANA von Pamela Owusu-Brenyah. In Ihrem Film-Debüt geht die Afro-Pop-Expertin und Festival-Kuratorin der Frage nach, weshalb weibliche Acts im Afro-Pop immer noch weniger Aufmerksamkeit bekommen als ihre männlichen Kollegen. Es kommen ghanaische Künstlerinnen und Musikerinnen wie die Sängerin und Schauspielerin Efya zu Wort, die von ihren Erfahrungen in einer männlich dominierten Musikindustrie erzählen.

Eine Besonderheit des Festivals sind die Commissioned Works, Auftragswerke, die von Künstler*innen eigens für das Festival entwickelt werden und dort ihre Weltpremiere feiern. Die Commissioned Works erlauben es Künstler*innen, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, dabei Grenzen zu sprengen, zu experimentieren und sich kritisch zu hinterfragen. Max Rieger, der auch die Musik für Filme wie BERLIN ALEXANDERPLATZ (Burhan Qurbani, 2020 D/NL) oder JE SUIS KARL (Christian Schwochow, 2021 D/CZ) komponierte, führt am 25. und 26. August seine Commissioned Work ALL DIESE GEWALT auf, die sich mit dem Miteinander von Musiker*innen und ihrer Beziehung zum Publikum auseinandersetzt.

Und damit nicht genug: Pop-Kultur möchte ein Festival für alle Menschen sein, egal, ob mit oder ohne Behinderung. Zusammen mit dem RambaZamba Theater und beispielsweise der inklusiven Band 21 Downbeat, entsteht während des Festivals das STUDIO 21, in dem Bands wie Stille Vann oder blind & lame auftreten. Ergänzend dazu wird der per Crowdfunding finanzierte Kurzfilm TREMOLO gezeigt und diskutiert. Der als Gemeinschaftsprojekt von Gehörlosen und Hörenden entstandene Film zeigt Sprachbarrieren auf und überwindet sie gleichzeitig durch Musik.

Das Pop-Kultur Festival ist eine Empfehlung für Musik- und Filmfans, für alle, die an der Wechselwirkung zwischen Kultur und Gesellschaft interessiert sind und erfahren möchten, was (Pop-)Künstler*innen der Gegenwart beschäftigt. Karten können jeweils für einen Festivaltag erworben werden, was es möglich macht, zwischen den verschiedenen Spielstätten zu wechseln und so die Diversität des Festivals zu erleben. Weitere Informationen zu Tickets und Hygienekonzept gibt es hier: https://www.pop-kultur.berlin/faq/#tickets.

Theresa Rodewald