Verlosung: KABUL BEAUTY bei der Dokumentale Summer Preview in den Atelier Gardens
Dokumentale Summer Preview: Die vielen Facetten des Dokumentarfilms
Berlin hat ein neues Filmfestival für Dokumentarfilmfans, die Dokumentale, die 2024 vom 10. bis 20. Oktober zum ersten Mal stattfinden wird. Zur Einstimmung gibt es vom 18. bis 21. Juli die Dokumentale Summer Preview, deren Beiträge an vielen Orten Berlins gezeigt werden: im ACUDKino, Kant Kino, Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, in den Atelier Gardens (Open Air), im Colosseum und beim Holzmarkt (Kater Blau). Das Programm der Dokumentale Summer Preview ist damit ein Vorgeschmack auf das große Filmfestival im Oktober, das neben einem umfangreichen Filmprogramm und Veranstaltungen auch ein Fachprogramm für die Branche anbieten wird. So wird Kino zum Erlebnis.
Doch die Filme, die die Dokumentale Summer Preview zeigt, bieten weit mehr als Eventcharakter. Es sind vor allem Dokumentarfilme, die sich mit politischen Missständen auseinandersetzen – und davon gibt es aktuell und in jüngster Vergangenheit viele: sei es die massiv eingeschränkte Pressefreiheit auf den Philippinen, die schreckliche Situation der Frauen in Afghanistan oder die Korruption in Bangladesch (PAINTING DHAKA, 21. Juli, 15:30 Uhr, Colosseum Filmtheater).
Die Filme werden zum Teil von Q&As begleitet, die die Möglichkeit bieten, das Gesehene besser einzuordnen, sich darüber auszutauschen und Fragen zu stellen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals ist das Thema Musik. Neben kurzen Dokumentarfilmen gibt es am Donnerstag, den 18. Juli, unter dem Motto „Music, Love, Resistance“ ab 18:00 Uhr im Kater Blau mit Blick auf die Spree kühle Getränke, Performances und DJ-Sets von Künstler*innen aus den Filmen. Der erste After-Work-Drink ist gratis. Außerdem wird die Sängerin und Aktivistin Faravaz Farvardin eine Live-Performance mit anschließendem Q&A geben. Sie ist die Protagonistin des Kurzfilms MY ORANGE GARDEN, der unter anderem gezeigt wird und, unter anderem, von ihrem früheren Leben im Iran erzählt.
Hier einige Tipps aus dem Programm:
A THOUSAND CUTS
Darum geht es:
Von 2016 bis 2022 war Rodrigo Duterte Präsident der Philippinen und ging im sogenannten „Krieg gegen die Drogen“ gegen die Drogenkriminalität vor – so massiv, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag Vorermittlungen wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit einleitete. Während seiner Amtszeit schränkte Duterte auch die Pressefreiheit ein. Der preisgekrönte Dokumentarfilm A THOUSAND CUTS begleitet die renommierte philippinische Journalistin Maria Ressa, die zu einer zentralen Zielscheibe im Feldzug von Duterte gegen die freien Medien geworden ist. 2021 wurde Maria Ressa für ihre Arbeit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Inmitten eines brutalen Drogenkriegs, Desinformationskampagnen und täglichen Anfeindungen kämpfte sie dafür, die Wahrheit ans Licht zu bringen und riskierte mit ihrem mutigen Einsatz für demokratische Werte viel.
Was du zum Film wissen musst:
Die philippinisch-amerikanische Regisseurin Ramona Diaz beschäftigt sich in ihren Dokumentarfilmen intensiv mit den Philippinen. Im Zentrum ihrer Filme steht meist eine zentrale Person, die sie begleitet, wie die Journalistin Maria Ressa in A THOUSAND CUTS. Ihr Film MOTHERLAND über die desolaten Zustände in einer Geburtsklinik in Manila gewann 2017 in Sundance den Spezialpreis der Jury. 2023 saß sie selbst in der Jury des Dokumentarfilmwettbewerbs des Festivals.
Termin
Donnerstag, 18. Juli 2024, 18 Uhr, Kant Kino
BELLA CIAO
Darum geht es:
Refrain und Melodie sind weltberühmt. Dass „Bella ciao“ aber auch ein antifaschistisches Protestlied ist, ist weniger bekannt. Der Film beleuchtet die faszinierende Geschichte und den Wandel in der Rezeption des Liedes. Archivmaterial und zahlreiche Interviews zeichnen ein umfassendes Bild einer der bekanntesten Protesthymnen Italiens.
Was du zum Film wissen musst:
BELLA CIAO von Giulia Giappoonesi läuft als Berlinpremiere. Giappoonesi ist eine italienische Cutterin und Dokumentarfilmerin. Ihr jüngster Film GUERCINO – AN ART LOVE STORY gewann beim diesjährigen Fine Arts Film Festival in Venedig den Jurypreis für das beste historische Feature.
Termin:
Donnerstag, 18. Juli, 20:30 Uhr, Kant Kino
KABUL BEAUTY
Darum geht es:
Die Freundinnen Sofia und Nigina arbeiten in einem Schönheitssalon in Kabul. Inmitten der Taliban-Herrschaft bietet ihr Salon einen Rückzugsort für Frauen, um sich verwöhnen zu lassen und sich offen über die aktuelle Situation auszutauschen. Denn der Salon ist einer der wenigen Orte, zu denen Männer keinen Zutritt haben. Der Film begleitet die beiden Frauen über eineinhalb Jahre und gibt intime Einblicke in ihren Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung.
Was du zum Film wissen musst:
Der aufrüttelnde und nachdenklich stimmende Dokumentarfilm der frankokanadischen Journalistin Margaux Benn und der französischen Journalistin und Autorin Solène Chalvon-Fioriti wurde in diesem Jahr bereits auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival in Thessaloniki gezeigt. Nun gibt es auch in Berlin die Möglichkeit, diesen eindrücklichen Film zu sehen.
Termin:
Samstag, 20. Juli, 21:15 Uhr, Freiluftkino Insel
VERLOSUNG
Berliner Filmfestivals verlost gemeinsam mit dem Freiluftkino Insel 2×2 Gästelistenplätze zum Screening von KABUL BEAUTY am Samstag, den 20. Juli, um 21.15 Uhr.
Teilnehmen kann jede*r BFF-Lesende, der*die bis Freitagabend, um 16 Uhr, eine Email an folgende Adresse schickt: marie[at]berliner-filmfestivals.de
… und zwar mit dem Betreff KABUL BEAUTY
Die Gewinner*innen werden am Freitagabend kontaktiert.
Viel Glück!