13. Kurzfilmtag: „Banden bilden“ und Perspektiven erleben


Kurzfilme werden außerhalb von Festivals oft übersehen. Umso wichtiger ist es, ihnen einen Platz zu geben. Am 21. Dezember findet der bundesweite Kurzfilmtag bereits zum 13. Mal statt. Seit 2012 gibt es ihn, koordiniert wird er von der AG Kurzfilm, dem Bundesverband Deutscher Kurzfilm. Das diesjährige Motto lautet „Banden bilden“. Es  steht für Gemeinschaft und Solidarität und gibt einen thematischen Anlass für die zahlreichen Veranstaltungen zum Kurzfilmtag. Bundesweit wird es mehr als 500 Veranstaltungen geben. In Berlin sind rund 30 davon angemeldet. Durch die Möglichkeit, dass die Veranstaltungen von den unterschiedlichsten Kinos, Institutionen und Vereinen durchgeführt werden können, ist die inhaltliche Varianz quasi vorprogrammiert. Bunter, ausgefallener und seltener könnte das Programm des diesjährigen Kurzfilmtages in Berlin kaum sein.

Eine der Berliner Veranstaltungen ist das Kurzfilmprogramm von Festiwelt, dem Netzwerk der Berliner Filmfestivals, im Filmrauschpalast Moabit in der Lehrter Straße. Viele der Berliner Filmfestivals sind über Festiwelt vernetzt und tragen auch zum diesjährigen Kurzfilmprogramm bei, darunter interfilm und das Fantasy Filmfest.

Ein wichtiges Spotlight setzt das Sputnik Kino am Südstern. Es zeigt am Kurzfilmtag um 18:00 Uhr mit „From Ground Zero“ eine Kompilation mit 22 aktuellen Kurzfilmen von Regisseur*innen aus Gaza. Gedreht wurden diese zwischen Dezember 2023 und März 2024.

Am Caligariplatz 1 lädt das Kino in der Brotfabrik zu einem umfangreichen Programm ein und zeigt DEFA-Klassiker zum Thema „Mythen und Legenden“, Kurzfilme in leichter Sprache sowie um 18 Uhr aktuelle tschechisch-deutsche Kurzfilme. Das Filmprogramm in leichter Sprache präsentiert 8 Filme zum Thema „Liebe, Familie und Musik“. Am 22. Dezember kann man das Programm noch einmal erleben.

Auch das kleinste Kino Berlins, das Lichtblick-Kino, zeigt im Rahmen des Kurzfilmtages ein Programm. Unter anderem gibt es um 18:30 Uhr ein Special der Stiftung Deutsche Kinemathek zum Thema „Alle zusammen, keine allein: Frauenbanden vor und hinter der Kamera“ mit wegweisenden Filmen deutscher Regisseurinnen, die man sonst leider kaum zu sehen bekommt.

Bereits am 19. Dezember zeigt das Acud Kino unter dem Titel „Friends with Shorts“ ein spannendes Programm der Filmfestivals PrevYou, Fantasy Filmfest, des Studierendenfilmfestivals Sehsüchte und der dffb.

Die Berlinale Shorts, eine der wichtigsten deutschen Plattformen für den Kurzfilm, ist am Tag des Kurzfilms zu Gast im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in der Stresemannstraße 90.

Und wer kurz vor Weihnachten noch ein weihnachtliches Programm sucht, ist bei den Queer Xmas Shorts Part II des Weihnachtsfilmfestivals im Moviemento Kino genau richtig. Gezeigt werden weihnachtliche Filme abseits des Kitsches, darunter der preisgekrönte Kurzfilm WREN BOYS (2017) von Harry Lighton.