66. Berlinale: „Chang Jiang Tu“ („Crosscurrent“) von Yang Chao – Silbernen Bär


Der chinesische Beitrag "Crosscurrent" von Yang Chao feierte seine Premiere im Wettbewerb der 2016er Berlinale. Foto: Berlinale

Der chinesische Beitrag „Crosscurrent“ von Yang Chao feierte seine Premiere im Wettbewerb der 2016er Berlinale. Foto: Berlinale

„Was hält die Sonne und den Mond am Himmel?“

Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Gao Chun (Qin Hao) das alte, verrostete Frachtschiff und macht sich mit seinem Onkel und dem jungen Matrosen von Shanghai auf den Weg nach Yibin, um dort wertvolles Fischgut abzuliefern. In einer Schachtel versteckt, entdeckt Gao Chun eine Gedichtesammlung, auf die er sich stürtzt und fortan die Etappen seiner Reise bestimmen wird. Der anonyme Verfasser scheint vor langer Zeit genau an den Orten vorbeigeschippert zu sein, die auf der 2800 Kilometer langen Route entlang des Yangtse-Flusses auch auf Gao Chun warten.

Je mehr sich Gao Chun in seine romantische Gedankenwelt vertieft, desto weniger stösst er bei seinen Weggenossen auf Verständnis. Sie werfen ihm vor, ihnen die ganze, tägliche Arbeit auf dem Schiff zu überlassen und es kommt zum Streit. Den weiteren Weg geht Gao Chun alleine, getrieben von der Sehnsucht nach An Lu (Xin Zhi Lei), die er zum ersten Mal in Shanghai traf, wo sie als Prostituierte arbeitet. Beim nächsten Treffen führt sie ihn auf eine halbverlassene Insel, die vor Jahren überflutet wurde und nur noch aus einzelnen verfallenen Häusern besteht. Später taucht sie in einer Pagode auf, wobei Gao Chun nur ihre Stimme hört, bevor er sie am Eingang des Gebäudes erreichen kann.

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