„Frances Ha“ von Noah Baumbach


Greta Gerwig begeistert in "Frances Ha". Foto: © 2012 Pine District, LLC

Greta Gerwig begeistert in "Frances Ha". Foto: 2012 Pine District, LLC

Die Traumtänzerin

Die unbekümmerte Frances ist sicher eine der positivsten Erscheinungen der ansonsten traditionell eher zu Schwermut neigenden Berlinale. Greta Gerwig, die auch am Drehbuch zum Film von Noah Baumbach mitschrieb, macht ihre Frances zu einer Figur, in die sich jeder im Publikum verlieben muss – von alt bis jung, egal ob Mann oder Frau.

Die 27-jährige hängt ein wenig ihren Träumen von der großen Tänzerinnen-Karriere hinterher, aber das stört sie wenig. Ebenso wenig wie ihre zerbrechende Beziehung. Die scheitert, als ihr Freund versucht sie mit der Anschaffung von Katzen zu sich in die dann gemeinsame Wohnung zu locken. Nicht der Vorschlag des Lebensabschnittspartners bringt Frances nach einem Moment der Freude ins Schwanken, sondern das Glück des Moments, das glückliche Leben an der Seite ihrer seit Jahren besten Freundin Sophie. Die beiden sind ein derart perfektes Team, dass ihre Umwelt sie wie ein Paar wahrnimmt, wenn die beiden jungen Frauen gemeinsam balgen, rauchen und herumalbern. Frances und Sophie teilen nicht nur die Wohnung, sondern ein Leben. Kein Wunder, dass damit kein noch so ambitionierter Typ konkurrieren kann und sich Frances unmittelbar nach der Trennung lieber zu einer Party aufmacht, wo Sophie mit Freunden wartet, als Trübsal zu blasen.

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