25. FilmFestival Cottbus: „Der Star“ („Zvezda“) von Anna Melikjan


"Der Star" von Anna Melikian eröffnet die Russische Filmwoche im Kino International.

„Der Star“ von Anna Melikian eröffnet die Russische Filmwoche im Kino International.

Reich und Schön

In Anna Melikjans „Der Star“ kreuzen sich die Lebenswege von Jungschauspielerin Mascha, der Oligarchen-Verlobten Rita und deren aufmüpfigem (Fast-)Stiefsohn Kostja. Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten sind vorprogrammiert.

Mascha und Rita könnten ungleicher nicht sein. Rita ist eine Frau, die alles hat und alles verliert. Die junge, quirlige Mascha hingegen hat Nichts und will alles. Sie lebt in einer viel zu teuren, aber viel zu kleinen, abgewrackten Wohnung und versucht als Schauspielerin groß raus zu kommen. Sie ist geradezu besessen von ihrem Aussehen. Nase, Ohren, Mund, alles will sie ändern, um zum erfolgreichen Filmstar aufzusteigen. Nur mittelmäßig talentiert, bleibt abzüglich der teuren Schönheitsoperationen, nur wenig Geld. Nach entmutigenden Castings, heuert sie schließlich als „Meerjungfrau“ in einem Nachtclub an. Im albernen Kostüm muss sie sich mitten im Club in einem Aquarium räkeln. Dort trifft sie auf Kostja, der dort als Aushilfe arbeitet.

So wie Mascha es nicht nötig hat, einem fragwürdigen Schönheitsideal nachzueifern, muss Kostja sich eigentlich gar nichts dazu verdienen. Doch er kann mit dem Luxus – inklusive hauseigenem Pool und einer Entourage an Hauspersonal – in den er hineingeboren wurde, nicht leben. Der Teenager geistert durch Moskaus dubiose Unterwelten und raubt regelmäßig kleine Geschäfte aus. Zu Rita, der Verlobten des reichen Vaters, hat er ein unterkühltes Verhältnis. Ganz offensichtlich läuft die Beziehung zwischen ihr und seinem Vater nach der Devise, reicher älterer Mann, schöne jüngere Frau.

Hier einige Eindrücke vom Programm der Russischen Filmwoche…

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