DIE OBSKUREN GESCHICHTEN EINES ZUGREISENDEN von Aritz Moreno


Still aus DIE OBSKUREN GESCHICHTEN EINES ZUGREISENDEN von Aritz Moreno © David Herranz

Still aus DIE OBSKUREN GESCHICHTEN EINES ZUGREISENDEN von Aritz Moreno © David Herranz

Rabenschwarze Parabel auf die Fiktion

Unter aufdringlichen Plaudertaschen auf dem Nachbarsitz hat wohl jede:r Zugreisende schon einmal gelitten. Doch das Gespräch, in das die Verlegerin Helga Pato (Pilar Castro) während ihrer Zugfahrt nach Madrid verwickelt wird, nimmt schnell bizarre und abseitige Züge an. Ihre Zugbekanntschaft (Ernesto Alterio) stellt sich als Psychiater Ángel Sanagustín vor, der in derselben nordspanischen Psychiatrie arbeitet, in die Helga ihren Mann gerade eingewiesen hat – sie hatte ihn beim Herumstochern in seinem eigenen Kot erwischt.

Von ärztlicher Schweigepflicht scheint der in die Jahre gekommene Ángel nichts zu halten, denn er plaudert aus dem Psychiatrie-Nähkästchen. So erzählt er Helga, sein paranoider Patient Martín habe Menschen dazu gebracht, sich in Müllwagenpressen zu stürzen – und damit in den Tod. Wie in einer Matroschka-Puppe steckt in Martíns Geschichte eine weitere, in der sich wiederum eine Geschichte verbirgt – doch kaum eine klingt glaubwürdig…

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