„Dinky Sinky“ von Mareille Klein



Die Figuren bleiben recht oberflächlich und verhandeln wenig miteinander. Jeder kreist um sich selbst ohne sich wirklich mit den anderen auseinanderzusetzen. Vielleicht ist das ein gut beobachtetes Phänomen unserer Zeit. Es gibt keinen heftigen Streit, keinen tragischen Nervenzusammenbruch, jeder bleibt bei sich und fährt seinen eigenen Film.
Frida ist verkrampft und spröde, was sie nicht gerade sympathisch macht. So fällt es schwer mit ihr mitzufiebern, der Zuschauer bleibt unbeteiligter Beobachter.

Dinky Sinky“ hat mehrere Preise abgeräumt: Auf dem Münchner Filmfest gewann er den Förderpreis junges deutsches Kino für das Drehbuch sowie den Fipresci Preis, den Preis für das beste Debüt in Biberach und außerdem war er 2017 auf der MOP-Watchlist des Max Ophüls Preises. Das zeigt, dass Mareille Klein einen Zeitnerv trifft und ein Thema anspricht, womit sich viele heutzutage identifizieren können.

Janine Seiler

Dinky Sinky„, Regie: Mareille Klein, DarstellerInnen: Katrin Röver, Ulrike Willenbacher, Till Firit, Michael Wittenborn, Marc Benjamin, Alexander Beyer, Kinostart: 8. Februar 2018

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