„Mein Leben als Zucchini“ von Claude Barras


Der kleine Zucchini aus das "Mein Leben als Zucchini" von Claude Barras. © polyband Medien GmbH

Der kleine Zucchini aus das „Mein Leben als Zucchini“ von Claude Barras. © polyband Medien GmbH

Was uns Kinder lehren

Die Animation „Mein Leben als Zucchini“ (OT: „Ma vie de courgette„) des französischsprachigen Schweizers Claude Barras erregte 2016 in Cannes große Aufmerksamkeit. Seitdem heimste der Film mehrere Preise ein, wurde zum Europäischen Animationsfilm 2016 gekürt und war bei den Golden Globes in mehreren Kategorien nominiert unter anderem für die beste Musik, die aus der Feder von Sophie Hunger stammt. Erstmals wieder seit Jahren hat ein Film aus der Schweiz die Chance, sich im Rennen um die Oscars für den besten fremdsprachigen Film zu beweisen.

Die in Stop-motion-Technik rührend erzählte Geschichte überzeugt insbesondere durch ihre sensible Figurenzeichnung. Im Mittelpunkt steht Zucchini, ein kleiner Junge, der alleine mit seiner alkoholkranken Mutter lebt. Als sie stirbt, wird er in einem Heim werden, mit anderen Kindern aus schwierigen Familienverhältnissen untergebracht. Gemeinsam finden die Kids zu einem fröhlichen Alltag zurück, auch dank der liebevollen Unterstützung des Heimpersonals. Jeder von ihnen sticht mit einer eigenen Persönlichkeit hervor – und seinen kleinen Macken. Bald verbindet die Kinder eine genuine Freundschaft, die sie zu einer neuen Familie zusammenwachsen lässt.

Gemeinsam erleben sie einen Urlaub im Schnee, tanzen durch die Nacht und sind sich einig darüber, welches Gemüse besonders abstoßend schmeckt. Zucchini findet in einem Polizisten eine verlässliche, wohlwollende Vaterfigur, die sich gerne langfristig um ihn kümmern will. Doch was wird aus seinen neuen Freunden…

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