Genrenale 5: Plattform für den Genrefilm aus Deutschland



Auch vom Gefühl einer gewissen Amateurhaftigkeit in Spiel und Form kann man sich als Zuschauer nicht gänzlich befreien. Diese Komponente muss den Filmen nicht zwangsläufig an Qualität absprechen, handelt es sich ansonsten um eine originelle Ausgangsidee. In diesem Sinne lässt sich beispielsweise der mittellange Spielfilm „Z-Office“ (zu sehen am Mittwoch, 15. Februar um 22:30 Uhr) von Douglas Stahl empfehlen, in dem eine Bürosituation von 1986 nachgestellt wird, in der sich plötzlich eine Seuche ausbreitet, die alle zu Zombies macht.

Zu den außergewöhnlichen und überdurchschnittlichen Beiträgen gehören die Thriller „Freddy Eddy“ (zu sehen am Dienstag, 14. Februar um 17 Uhr) von Tini Tüllmann und „Das letzte Abteil“ (zu sehen am Mittwoch, 15. Februar um 19:45 Uhr) von Adreas Schaap. Tüllmann hat einen psychologisch tiefgreifenden Spannungsfilm geschaffen, in dem bis zur letzten Minute der Zuschauer auf Glatteis geführt wird. Die Regisseurin beweist Gespür für Rhythmus und fügt dem Stoff des schizophrenen Protagonisten eine gelungene Variation hinzu. Ähnliches gilt für „Das letzte Abteil„, das eine Mischung aus verschiedenen Themen bildet. Was als Katastrophenfilm beginnt, entwickelt sich zum Psychothriller und bleibt dermaßen windungsreich, dass dem Zuschauer bis zuletzt eine eigene Interpretation ermöglicht wird.

Teresa Vena

Die Genrenale findet vom 13. bis 16. Februar 2017 im Kino Babylon-Mitte statt. Weitere Informationen zum Programm findet ihr hier.

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