Interview mit Future Shorts-Organisator Benjamin Deiß


Am 27. März findet im Glashaus in der Arena die aktuelle Ausgabe des internationalen Kurzfilmfestivals „Future Shorts“ statt. Wir haben uns zuvor mit Festival-Leiter Benjamin Deiß getroffen und über Konzept und Idee des eintägigen Events gesprochen.

Berliner Filmfestivals: Seit wann bist du Teil von „Future Shorts“?

Benjamin Deiß: Ich bin Kreativ-Direktor und Geschäftsführer von Future Shorts Deutschland seit der Gründung im August 2007. Ich habe das Projekt so gesehen aus England mitgebracht, als ich nach Berlin gezogen bin.

BF: Das Festival findet nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Städten weltweit statt. Worin besteht das Konzept des Kurzfilmfestivals?

Deiß: Derzeit gibt es Future Shorts in 18 Ländern und 50 Städten weltweit. Das Konzept des Festivals ist, Kurzfilm mit Musik und anderen Kulturformen zu einem Ausgeherlebnis zu fusionieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unser Ziel ist ein globales Kurzfilmfestival mit einer Preisverleihung am Ende des Jahres und die Plattform für kurzen Film weltweit, sowohl online als auch „offline“, zu sein.

BF: Wie grenzt sich Futureshorts von anderen Kurzfilmfestivals ab?

Deiß: Wir sind gänzlich anders als herkömmliche Kurzfilmfestivals, zeigen unsere Filme weltweit und kommunizieren intensiv mit unserem Publikum. Wir wollen offen für ein großes Publikum sein und veranstalten monatliche Screenings, gestützt von einer riesigen Internetplattform auf YouTube.

BF: Wann ist Future Shorts entstanden?

Deiß: Es wurde 2003 in London von Fabien Rigall gegründet, aus einer Frustration über die Vertriebsmöglichkeiten von Kurzfilmen heraus. Die Zielsetzung war von Anfang an Filmemachern eine Einkommensquelle zu garantieren und Filmvorführungen neu zu erfinden. Alle monatlichen Ausgaben des Festivals haben das gleiche Programm, das auch überall gezeigt wird.

BF: Wie ist das aktuelle Programm entstanden?

Deiß: Es besteht wie immer aus Einreichungen aus allen unserer Partnerländer. Zusätzlich habe ich diverse deutsche Kurzfilme programmiert. Das Thema „Opposites Attract“ verbindet die Filme.

BF: Wie kann man sich das Rahmenprogramm vorstellen, ihr zeigt ja nicht nur Kurzfilme.

Deiß: Dieses Mal haben wir mit der Musikerin Lili Sommerfeld sehr präzise an der Präsentation des Abends gearbeitet und haben eine Show vorbereitet, die Ihre Musik und unsere Filme miteinander fusioniert. Wir arbeiten jedes Mal lange und intensiv mit unseren jeweiligen Künstlern und versuchen Film und Kunst miteinander zu verbinden und aufeinander abzustimmen.

Als Einstimmung auf das kommende Progamm hier schon einmal der animierte Kurzfilm „Der Conny ihr Ponny“ von Robert Pohle und Martin Hentze.