Filmreihe HITLER UND DAS DEUTSCHE KINO im Zeughauskino


Mein Kampf_Deutsche Kinemathek

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Ab Freitag, den 15. Oktober, ist im Deutschen Historischen Museum die Ausstellung „Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen“ zu sehen. Die Filmreihe „Hitler und das Deutsche Kino“ ergänzt sie zwischen dem 12. und dem 31. Oktober im Zeughauskino.

Adolf Hitler wird wohl noch auf viele Jahre die bekannteste Person der deutschen Historie bleiben. Gerade in Tagen, in denen immer mehr Deutsche offen gegen Ausländer Stimmung machen, zeigt sich, wie zwingend notwendig und aktuell eine Auseinandersetzung mit Hitler und Nazi-Deutschland auch heute noch ist. Schließlich büßt die Frage, wie das alles passieren konnte, offensichtlich nichts an Aktualität ein.

Das Kino arbeitet sich seit 80 Jahren an der Darstellung des Führers ab. Folgerichtig setzt „Hitler und das Deutsche Kino“ bei den Parteitagsfilmen Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ an. Riefenstahl, der Vorgeworfen wurde, die Nazi-Ideologie mit ihrer speziellen Ästethik zu glorifizieren, bezeichnete Zusammenarbeit mit und Nähe zu Hitler später als Fehler aufgrund mangelnden politischen Interesses und Mitläuferschaft. „Triumph des Willens“ (D; 1935, R/S: Leni Riefenstahl) ist am 17. und 20. Oktober zu sehen. Philipp Stiasny führt an den Abenden in die Thematik ein. Riefenstahls Film wurde übrigens nicht nur bei Filmfestspielen in Deutschland, sondern auch in Venedig und im Rahmen der Pariser Weltausstellung (1937) ausgezeichnet.

Triumph des Willens_Deutsche Kinemathek

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Die Filmreihe präsentiert anhand der verschieden Hitlerdarstellungen in unterschiedlichen Epochen, einen Querschnitt der deutschen Filmgeschichte, die über Dokumetarfilme bis hin zu eigenwilligen Auseinandersetzungen wie „Eine Freundschaft in Deutschland“ (BRD; 1985) von Romuald Karmakar und „100 Jahre Adolf Hitler. Die letzte Stunde im Führerbunker“ (BRD; 1989) vom kürzlich verstorbenen Christoph Schlingensief bis zu der Eichinger-Produktion „Der Untergang“ (Oliver Hirschbiegel; 2004; D) und „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ (Dani Levy; 2007; D) reicht.

Im Rahmen der Filmreihe findet auch die Veranstaltung (19. Oktober, 20 Uhr) „Unsere Hitler“ statt, die sich nicht als Vortrag versteht, sondern eher als ein Gedankenaustausch von dem österreichischen Künstler Norbert Pfaffenbichler und dem Filmkritiker Olaf Möller konzipiert ist.

Das gesamte Programm von „Hitler und die Deutschen“ auf der Homepage des Zeughauskinos.