US-Regisseur Todd Solondz eröffnet Weltkinofestival


Life During Wartime (Foto: Fortissimo)

Life During Wartime (Foto: Fortissimo)

Das Filmfestival Around The World in 14 findet nun schon zum fünften Mal im Kino Babylon Mitte statt. Seit wenigen Tagen steht mit „Life During Wartime“ von Todd Solondz, einem der renommiertesten Filmautoren des amerikanischen Independentkinos, der Eröffnungsfilm des besonderen Festivals statt. Am 26. November 2010 stellt er zum Auftakt der Geburtstagsausgabe den Film als Berlin-Premiere vor. Mit seinem Debütfilm „Willkommen im Tollhaus“ (1996) wurde Todd Solondz weltweit bekannt. Mit seinem 2009 beim Filmfestival in Venedig prämierten neuen Werk „Life During Wartime“ legt er nach zwölf Jahren eine Fortsetzung seines Kultfilms „Happiness“ (1998) vor.

Hier der Trailer:

Zehn Jahre sind vergangen, seit die Familie Jordan durch eine Serie schockierender Enthüllungen in ihren Grundfesten erschüttert wurde. Daran anknüpfend führt uns Solondz in fröhlichem Cocktailparty-Duktus aufs Glatteis der Versöhnungsstrategien seiner mit ihren Lüsten und Verletzungen ringenden Figuren. Ohne je die Empathie für seine Charaktere aufzugeben, offenbart er hinter dem Gewand der melancholischen Komödie eine vielfach verstrickte Familienhölle, die die Traumatisierungen und Phobien einer ganzen Gesellschaft in Zeiten virtueller Kriege bloßstellt.

Pressestimmen:
In „Peppino und Peppone“ lobte Daniel KothenschulteLife during Wartime“ in der Frankfurter Rundschau als „ein Meisterwerk„. Seine Kollegin Cristina Nord findet in „Drogen, ja – aber nur sonntags“ der taz „Schade, dass Solondz seine Figuren in ihren Neurosen einsperrt„.

Neben dem Eröffnungsfilm gab das Festival noch die Deutschland-Premiere von „Plastic Bag“ (26. November), den neuen Kurzfilm des in den U.S.A. lebenden Iraners Ramin Bahrani, bekannt. Bahrani ist ein guter alter Bekannter für Freunde des Festival, waren dort doch bereits Bahranis Filme „Man Push Cart“ und „Goodbye Solo“ zu sehen.

Das Festival der Festivals präsentiert vom 26. November bis 4. Dezember außergewöhnliche Werke des jungen Weltkinos aus 14 Ländern rund um den Erdball. Alle Filme sind erstmalig in Berlin zu sehen und wurden vorher nur auf führenden Filmfestivals wie Cannes, Venedig oder Locarno gezeigt. Einer Tradition des Festivals folgend, wird jeder der Filme von Künstlern, Regisseuren und Persönlichkeiten des deutschen Kinos als Paten vorgestellt.