Wenders und Veiel im Wettbewerb der Berlinale 2011


Pina (c) Donata Wenders

Pina (c) Donata Wenders

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin gaben weitere sieben Filme des kommenden Wettbewerbs bekannt, nachdem seit einer Woche das Western-Remake „True Grit“ der Oscar-Preisträger Joel und Ethan Coen als Eröffnungsfilm der 61. Berlinale feststeht.

Die ersten Filme lassen auf einen guten Jahrgang hoffen – auch aus Sicht des heimischen Kinos. Finden sich unter den sieben Berufenen gleich vier Werke, die aus Deutschland stammen oder wenigstens dort koproduziert wurden. Andres Veiels „Wer wenn nicht wir“ (If not us, who?) mit u.a. August Diehl, Lena Lauzemis und Alexander Fehling feiert in Berlin seine Weltpremiere. Veiel ist dort ein guter Bekannter. Sein Dokus „Balagan“ und „Der Kick“ waren dort zu sehen, „Die Spielwütigen“ erhielt 2004, sogar den Panorama-Publikumspreis!
Nicht minder erfolgreich auf der Berlinale und generell den großen Filmfestivals der Welt: Wim Wenders. Doch eine weitere Auszeichnung wird er mit seinem 3D-Tanzfilm „Pina“ über Pina Bauschs innovatives Wuppertaler Tanztheater nicht hinzufügen können, da er außer Konkurrenz gastiert.
Doch auch die internationalen Beiträge klingen vielversprechend. So debüttiert – ebenfalls außer Konkurrenz – Schauspieler Ralph Fiennes mit „Coriolanus“ (u.a. mit Fiennes selbst, Gerard Butler, Vanessa Redgrave, Brian Cox, James Nesbitt) als Regisseur und ist in Victoria Mahoneys Debütfilm „Yelling To The Sky„(USA) unter anderem Zoë Kravitz, die Tochter von Musiker Lenny Kravitz und Lisa Bonet („Denise Cosby“) zu sehen.

Dieter Kosslick

Dieter Kosslick

Eine Ausnahme bildet die deutsch-amerikanische Produktion „The Future“ von Miranda July („Ich und Du und Alle, die wir kennen„), die ihre Weltpremiere bereits einen Monat vor der Berlinale in Sundance feiert.
Auch in 2011 kooperieren wir wieder eng mit dem Filmfestival in Sundance, nicht nur im European Film Market, sondern auch im offiziellen Programm„, sagt Festivaldirektor Dieter Kosslick. „Um Independent-Filmen die größtmögliche internationale Wahrnehmung zu bieten, öffnen wir im Fall der US-amerikanischen Regisseurin Miranda July den Wettbewerb für eine außergewöhnliche deutsch-amerikanische Co-Produktion, die in Sundance außer Konkurrenz läuft.

Weiter im Wettbewerb:
Bizim Büyük Çaresizliğimiz“ („Our Grand Despair„)
Türkei / Deutschland / Niederlande
Von Seyfi Teoman („Tatil Kitabi/Summer Book„)
Mit İlker Aksum, Fatih Al, Güneş Sayın, Baki Davrak, Taner Birsel, Mehmet Ali Nuroğlu
Weltpremiere

Lipstikka
Israel / Großbritannien
Von Jonathan Sagall („Urban Feel„)
Mit Clara Khoury, Nataly Attiya, Moran Rosenblatt, Ziv Weiner
Weltpremiere

Anke Engelke moderiert Berlinale-Galas

Weiter wurde bekannt: Wenn die Berlinale am 10. Februar 2011 ihre Tore im Berlinale Palast öffnet, wird Festivaldirektor Dieter Kosslick gemeinsam mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Klaus Wowereit und der Jury-Präsidentin Isabella Rossellini das Festival eröffnen. Als Moderatorin führt Anke Engelke durch die Gala, die die Zuschauer am 19. Februar bei der Preisverleihung der 61. Internationalen Filmfestspiele wiedersehen werden.

Denis Demmerle