Emergeandsee zieht in die Bötzow-Brauerei


Bötzow Brauerei, Foto: SpreeTom

Bötzow Brauerei, Foto: SpreeTom

Eine alte Brauerei

Das Team von Emergeandsee hat sich entschieden. In diesem Jahr wird das Festival in der alten Bötzow-Brauerei (Prenzlauer Allee 242-247) stattfinden. Damit bleiben die Organisatoren ihrem Konzept, eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit industriellen und kulturellen Brachen zu führen, treu. Im letzen Jahr fand das Media-Arts-Festival im Weddinger Stattbad statt.

Bereits seit 1990 steht der Komplex der ehemaligen Brauerei unter Denkmalschutz. Ende 2010 wurde das 25.000 Quadratmeter große Brauereigelände an den Unternehmer Hans Georg Näder verkauft, der den Komplex für eine Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnungen komplett sanieren will. 800 Quadratmeter des Geländes werden nun in der kommenden Emergeandsee-Ausgabe (3. bis 5. Juni) reichlich Platz für die drei Sektionen des Festivals „Film“, „Lectures“ und „Ausstellung“ bieten. In diesem Jahr richtet das Festival den Fokus unter dem Motto „En Détail“ auf die kleinen, jedoch bedeutsamen Elemente der tagtäglichen Wahrnehmung, des Denkens und Schaffens. „Mit der stetigen Zunahme an immer höherer Auflösung, immer größeren Formaten und immer schnelleren Prozessen, rückt der Blick auf die klitzekleinen Details gleichsam in den Vordergrund.“, erklären die Organisatoren. Bis zum 15. März konnten Interessierte ihre Beiträge abgeben. Am Ende gab es 649 Einreichungen aus 51 Ländern, darunter 302 aus Deutschland, sowie weiter aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Spanien und Rumänien.

Mit der neuen Ausgabe wird es im Bereich „Ausstellung“ erstmals ein spezielles Angebot zur Kunstvermittlung geben. Studierende, die sich im Vorfeld eingehend mit den Exponaten, Künstlern und Themen der Ausstellung befassen, stehen den Besuchern als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie werden nicht wie in einer Führung in erster Linie Expertenwissen weitergeben, sondern die Besucher in Gespräche über die Kunst verwickeln und sich verwickeln lassen. So sollen gemeinsame Betrachtungsräume entstehen.