achtung berlin Sommerkino 2011


Filmszene: "Abgebrannt"

Filmszene: "Abgebrannt"

Auch in diesem Jahr geht das Filmfestival des neuen deutschen Films achtung berlin ins Freiluftkino und präsentiert ausgewählte Highlights der siebten Festivalausgabe unter freiem Himmel. Am Donnerstag, 28. Juli um 21.30 Uhr zeigt das Festival im Freiluftkino Friedrichshain die Preview des FestivalgewinnersAbgebrannt“ von Verena S. Freytag.

Die Regisseurin erzählt die Geschichte der jungen Mutter Pelin, die mit ihren drei Kindern in Berlin Wedding lebt und die ein Schicksalsschlag nach dem anderen ereilt. Wie ein Stehaufmännchen kämpft sie sich durch ihren Alltag, der sie selbst auf einer amtlich verordneten Mutter-Kind-Kur an der Nordsee nie verläßt. „Abgebrannt“ hätte anhand des Handlungsverlaufes leicht eine Aneinanderreihung von Sozialklischees sein können. Doch die ruhige Erzählstruktur bewahrt den Film davor, zu einer Sozialschmonzette zu verkommen. Freytag zeigt glaubwürdige Charaktere und ein ehrliches Interesse an ihren Figuren (sie selbst hat auch das Drehbuch verfasst), ohne dabei unnötig moralisierend und politisch zu sein. Die Regisseurin und das Team werden am Abend anwesend sein. Freuen kann sich Verena S. Freytag zudem nicht nur über den Festivalpreis, ihr Film wird am 22. September in den deutschen Kinos starten.

Im August ist achtung berlin mit zwei Vorstellungen auch im Freiluftkino Insel im Cassiopeia zu Gast. Am Montagden 15. August um 21.00 Uhr ist der Film “ Unlike U – Trainwriting in Berlin“ von Henrik Regel und Björn Birg zu sehen. Der Dokumentarfilm beleuchtet vier Generationen von Sprayern in Berlin, kommt ihnen sehr nah, doch verliert dabei nicht seine kritische Distanz. Unter dem Motto „Das Leben ist zu kurz für lange Filme“ wird am Montag, 22. August um 21.00 Uhr, die „achtung Berlin Kurzfilmrolle“ mit den besten Kurzfilmen aus den zurückliegenden Festivaljahre von 2005-2011 gezeigt. Ausserdem präsentiert das Festival im Rahmen der diesjährigen Berlin Music Week (7. bis 11. September) unter dem Titel „Berlin << Rewind“ Musikdokumenationen und Videoclips. Mit einer Auswahl von Dokumentationen, Kurzfilmen und rarem Archivmaterial erzählt „Berlin << Rewind“ vom Spirit der Musikstadt Berlin, die Reihe wird begleitet von Filmgesprächen mit Filmemachern und Protagonisten.

Am Mittwoch, 7. September werden ab 20.30 Uhr im Kinosaal des .HBC u.a. „Nick Cave – The last Birthday Party“ (1983) von Heiner Mühlenbrock, „Neonnächte Westberlin“ – Musikfilme von Manfred Jelinski – und „Berlin Trance“ (1993) von Ben Hardyment gezeigt. Erweitert wird die Reihe durch die Musikvideoprogramme „Berlin Clipping“ mit aktuellen Clips von Berliner DJs und Musikern und alten DEFA-Musikfilmen, in denen sich die frühe Video-Ästhetik im Querschnitt der populären Musik der DDR widerspiegelt.