Erster Einblick in die 27. Interfilm-Ausgabe


Filmszene: "Ich bin´s Helmut"

Filmszene: "Ich bin´s Helmut"

Noch feilen die Interfilmer fleißig am diesjährigen Programm, doch bereits die ersten Infos zum kommenden Festival, das vom 15. bis 20 November stattfinden wird, lassen Bemerkenswertes erahnen. Für 27. Ausgabe erreichten die Kuratoren 7000 Kurzfilme aus aller Welt. 450 werden davon in 50 Programmen, sechs Wettbewerben und sieben Kinos zu sehen sein.

Die Festivaleröffnung wird am 15. November in der Volksbühne, die Preisverleihung am 20. November im Kino Babylon stattfinden. Bespielt werden in diesem Jahr auch das Passage Kino in Neukölln, das Central Kino sowie der Rote und Grüne Salon der Volksbühne. Das wie üblich parallel laufende Internationale Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche, kurz KUKI, wird vom 13. bis 20. November im Filmtheater am Friedrichshain stattfinden. Inhaltlich wagt sich interfilm im ersten Länderschwerpunkt an Südostasiens Kurzfilmszene: „East by South East“ heißt das Programm und ziehlt auf eine Region, die wie kaum eine andere auf der Welt im Wandel ist. Vom Rhythmus eines Dorflebens bis zur beklemmenden Topografie asiatischer Megastädte will das Programm mit Vorurteilen gegenüber der asiatischen Kultur brechen und den Blick für neue Eindrücke öffnen. Auch asiatische Animationsfilme – diesmal aus Taiwan und China – kommen nicht zu kurz: In einer Film Live Lecture zeigt und kommentiert Prof. Rolf Giesen (Präsident des Internationalen Animations-, Comics- & Games-Museum in Changchun) die Highlights des neuen chinesischen Animationsbooms.

Im zweiten Länderschwerpunkt „Heidi Revisited“ werden Kurzfilmklassiker und -neuheiten aus dem Alpenland gezeigt. Mit dabei u.a. Nicolas Steiners geistreiches wie witziges Kammerspiel „Ich bin´s Helmut“ (2009). Im Fokus „Umwelt“ lenkt das Festival den Blick auf das globale Dilemma zwischen Mensch und Natur. Spielfilme, Animationen und Dokumentarfilme verdichten brisanten Themen der heutigen Zeit auf eine „intensive, ironische und bisweilen narrativ bizarre Weise„, heißt es in einem ersten Statement der Festivalorganisatoren.

Die interfilm „Delikatessen“ fallen in diesem Jahr sehr vielfältig aus. Im Blick ist die Metropole Istanbul und ihre Komplexität im Wandel der Zeit. Unter dem Titel „Kurz Vor Kritisch“ werden Berliner Filmjournalisten ihre Lieblings-Kurzfilme vorzustellen, „film + fertig“ schickt fünf Teams während des Festivals los, einen Film zu drehen. Die fertigen Arbeiten werden anschließend im Publikumswettbewerb prämiert. Ein garantiertes Highlight für Kreative ist der „ShortFriday“ am 18. November. Im gesamten Haus der Volksbühne kommt es zur Interaktion, wenn Filmschaffende bei „Pitch me!“ und „Your Screen“ ihre (un)fertigen Projekte präsentieren. „Sound & Vision“ bietet den musikalischen Höhepunkt des Festivals: Dabei wird Kurzfilmen der Sound abgedreht und dieser von unterschiedlichen Musikern und Klangkünstlern live vor Publikum neu vertont.  Den krönenden Abschluss bietet wie in jedem Jahr „eject – Die lange Nacht des abwegigen Films!“, mit erwartungsgemäß skurillen bis schrägen Kurzfilmen.

27. Internationales Kurzfilmfestival Berlin, 15. bis 20 November, www.interfilm.de