Vorbericht
Freigeist-Filmfestival
Das trashigste Freigeist-Filmfestival aller Zeiten gibt sich wieder die Ehre. Für alle Liebhaber des schnellen, nicht all zu sicheren Schnittes, der programmatischen Parolenakrobatik und der Handykamera heißt es zugreifen, denn das NoDogma Kurzfilmestival lädt am 15.Oktober ins Widerstandsmuseum zur garantiert leicht verzögerten Vorführung. Der Spagat reicht hierbei von Titeln wie „Teletrabbis“ bis hin zu „Bürgerinitiative für ein menschenfreundliches Kottbusser Tor„. Dazu darf gerne Bier aus dem Späti mitgebracht werden und bei einem Glas Tetrapackwein kommt man garantiert richtig in Gröllaune. Es wird dreckig. Es wird bunt. Es wird die Starrheit im Hinblick auf unvertraute Ideen (böse Zungen nennen es Qualität) mit Pfeif- und Brüllattacken angegangen.
Letztes Jahr waren über 30 Beiträge im Angebot. Diese 30 Beiträge waren in ihrer Qualität durchaus durchwachsen. Gute Ansätze gab es allemal, jedoch war die Qualitätsplanung eher der Teilnahme als Solche untergeordnet. Mal schauen ob sich dieses Jahr etwas geändert hat. Ein gewisses Maß an Fremdschämen und ein „Ach Herr je“ auf den zum Schmunzeln zurechtgerückten, aber verschlossenen Lippen konnte man sich nämlich nicht verkneifen. Und so hart und zu gut deutsch beschissen diese Einsicht auch ist liebe Weltverbesserer: An der Konkurrenzfähigkeit sollte gefeilt werden. Da ihr aber ein Anliegen habt, wäre es doch gelacht, wenn das nicht klappt.
Joris J.
NoDogma Freigeist-Kurzfimfestival 15. Oktober, Galiläakirche (Rigaer Str. 9-10), http://nodogma.blogsport.de