7. filmPolska mit über 100 Werken

Akcja! - Action!


Szene aus "The Christening"; filmpolska 2012

Szene aus "The Christening"; filmpolska 2012

filmPolska hat sich als feste Festival-Größe in der Hauptstadt etabliert. Das thematisch breit aufgestellte und vielseitige Filmfest rund um das polnische Kino erfreut sich Jahr für Jahr zunehmender Bedeutung. Die sechs Berliner Spielstätten und das Filmmuseum in Potsdam setzen in der siebten Ausgabe des Festivals über 100 neue Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme polnischer Filmemacher auf ihre Spielpläne. Darunter Werke, die auf international renommierten Festivals, wie der Berlinale, Cannes, Rotterdam oder Venedig vertreten waren.

Den Auftakt macht am Donnerstag, den 12. April, um 20 Uhr der Film „Wymyk“ („Courage“) von Regisseur Grzegorz Zgliński aus dem Jahr 2011 im Kino in den Hackeschen Höfen. Das Drama „Courage“ erzählt von einem Mann, dem es im entscheidenden Moment seines Lebens an Zivilcourage fehlt. Mit einer beeindruckenden Leistung des Hauptdarstellers Robert Więckiewicz, der in seiner Heimat als der polnische George Clooney gilt und nach dem Film auch anwesend sein wird, als gescheitertem Bruder Alfred, leitet der Film einen Schwerpunkt des Festivals ein: Das Neue polnische Kino. Dafür stehen unter anderem „Sekret“ (Berlinale 2012), der vom FilmFestival Cottbus präsentierte „Ki„, „Elles“ mit Juliette Binoche oder auch „In Darkness“ , der polnische Oscarkandidat von Agnieska Holland.

Szene aus "Courage"; filmPolska 2012

Szene aus "Courage"; filmPolska 2012

Daneben stehen bis zum 18. April, an sieben Tagen in sieben Kinos, der polnische Dokumentarfilm, polnische Kamerakunst, die Retrospektive des Filmschaffenden Grzegorz Królikiewicz, Kurzfilme, Workshops und Sonderprogramme im Fokus des Programms. Zum Beispiel gastiert das Fußballfilmfestival 11mm anlässlich der anstehenden Fußball Europameisterschaft in Polen (und der Ukraine) mit seinem Kurzfilmprogramm shortkicks.

Eine Frage, die eigentlich jedes erfolgreiche Festival, das sich einem Länderschwerpunkt widmet, stellen sollte, erklärt filmPolska zum Motto seines Themenabends im Hackesche Höfe Kino: „Braucht der deutsche Zuschauer den polnischen Film?“, heißt es am Freitag, den 13. April. Den Abend mit Podiumsdiskussion, Kabarett, Live-Musik, Filmen und polnischen Spezialitäten gilt es als ein Höhepunkt des Festivals auf der Agenda vor zu merken. In der filmPOLSKA-Lounge verknüpft das Festival Musik mit Film und Kabarett mit Diskussionen. Ziel ist es, ein Forum für Filmschaffende, Künstler, Zuschauer und Medieninteressierte zu schaffen. Im Mittelpunkt steht eine Bestandsaufnahme des polnischen Kinos in Deutschland.

Über eben diesen Stand des polnischen Films sollte sich der geneigte Filminteressierte bei dem riesigen cineastischen Angebot ein eigenes Bild machen können.

Sven Bruelke

7. filmPolska 12. bis 18. April, Hackesche Höfe Kino, FSK Kino am Oranienplatz, Filmclub K18, Zeughauskino, Club der polnischen Versager, Arsenal, Filmmuseum Potsdam, www.filmpolska.de