3. Trash Filmfestival im Babylon Mitte

Schund und Geschmacklosigkeit


Screenshot "Masturbatix"

Screenshot "Masturbatix"

Wer Kino im Naturzustand erleben möchte, bei dem das sympathische Augenzwinkern zwischen den Zeilen zu einem epileptischen Anfall ausartet, braucht weder Eleganz noch übersteigerten Ausdruck zu erwarten. Magie und Täuschung, Glamour und Talent müssen der puren, ungeschönten Erst- und wahrscheinlich Letztaufführung weichen. Am 15. September findet das Berliner TRASH Filmfestival zum dritten Mal statt – und versprochen sind Action, Horror und Comedy im Schundformat. Zahlreiche Filme aus Deutschland, den USA, Frankreich und Portugal werden gezeigt. Viele davon feiern im Babylon Mitte ihre Weltpremiere.

Trashfilme zeichnen sich meist durch schlechte Schauspielerei und oft nicht vorhandene, gern unecht wirkende Ausstattung aus. Ein gutes Beispiel dafür ist „Hubert Dynamite„. Hubert, ein schmuddeliger Typ mit Vokuhila, hängt in seiner Freizeit gerne in Schankstuben ab. Als er Letitia bei einem Handtaschenraub zu Hilfe eilt, gerät er in eine aufregende Geschichte um Erpressung und Umweltverschmutzung. Aus dem sonst zurückhaltenden Hubert wird ein Pulverfass, das jeden Moment zu explodieren droht. Nicht untypisch ist auch die Verknüpfung von Blut und Erotik. Dario Del Balzos „Masturbatix“ etwa steht nicht nur auf Grund seiner Kritik an der katholischen Kirche dafür Pate – er hat auch einige herausragend schlechte Special-Effekts zu bieten.

Neben dem Kurzfilmprogramm, das in mehrere Blöcke aufgeteilt ist, können Zuschauer auch etwas über die Hintergründe des UFO-Phänomens lernen. UFO-Experte Robert Fleischer wird vor Ort Licht ins Dunkel bringen und erklären, warum Außerirdische bereits unter uns weilen. Zum krönenden Abschluss des Festivals werden wie immer die Trash-Awards verliehen.

3. Trash Filmfestival 15. September, ab 14 Uhr, Kino Babylon Mitte www.trashfilmfestival.de