Shorts Attack im Februar

Raus aus der Krise mit dem Kurzfilm-Rettungsschirm!


"The Funk": Eines Morgens kommt die Angst über ihn. Im Laufe des Tages lässt sie von ihm fast nichts mehr übrig – außer seiner überkorrekten Pünktlichkeit.

"The Funk": Eines Morgens kommt die Angst über ihn. Im Laufe des Tages lässt sie von ihm fast nichts mehr übrig – außer seiner überkorrekten Pünktlichkeit.

Krisen gibt es derer viele und eigentlich vergeht kein Tag, an dem einem dieses Wort nicht begegnet. Leider viel zu inflationär in den Medien gebraucht, verkommt der Begriff Krise samt seines Inhalts zu einem Klotz am Bein, den keiner mehr los zu werden vermag. Selbst wenn wir die eine abschütteln konnten, ist zu lesen und zu hören, dass uns schon wieder eine anderere anhängen soll. So gesehen, hangelt sich die Gesellschaft von Klötzchen zu Klötzchen, in eine fortwährend andauernden Krise.

Allerdings wird das alles dem nicht so ganz gerecht, was in jeder Krise steck – eine Bewältigung dieser! Denn nach trüben Regentagen, scheint auch in Griechenland bald wieder die Sonne und auch in unseren – krisengebeutelten – Breiten kann es wieder aufwärts gehen! Wie genau, dass zeigt diesen Monat das Krisenbewältigungsprogramm von Shorts Attack! Eine Unternehmerin aus der Uckermark etwa versucht  in der Dokumentation „Märchendising“ (2010) von Johanna Ickert, ihr Lebenswerk und ihre Existenz zu retten. Mit der Hilfe eines Erfolgscoachs 
kämpft Frau Hollendorf, Tief im uckermärkischen Wald, um den Erhalt ihres „Märchenlandes“. Doch trotz des Workshops „Substantial Success“, einem Telefoncoaching und einem Lunchcoaching mit dem Berater Karsten Noack, scheinen die Probleme unlösbar.

Einen sehr unkonventionellen Weg aus der Banken- Finanz-  und Managerkrise zeigt hingegen der sehr amüsante amerikanische Film „The Job“ (2007) von Jonathan Browning. Denn auch die Männer mit den Maßanzügen müssen sich, ob der harten und unsicheren Wirtschaftswelt, am Markt behaupten. Wie sich ein Bauer gegenüber seiner Obrigkeit emanzipiert, zeigt eine innovative Idee in der Stummfilmanimation „TIJ“  (2000) vom belgischen Regisseur Vincent Bierrewaerts. Der arme Bauer gibt seinem König, Ernte um Ernte, einen Teil seines Getreides ab, bis er eines Tages mal etwas anderes anpflanzt.

Noch einige andere Unwägbarkeiten werden – klar in unterschiedlichen Genres – natürlich auch in den anderen Streifen vorgeführt und gelöst. An zwei Abenden – wie gewohnt – in Mitte und Neukölln, wird also ein schön geschnürtes Kurzfilm-Rettungspaket für alle krisengeschüttelten Cineasten gezeigt und das offeriert sicher jedem einen Weg aus seiner ganz persönlichen Krise!

S. Bruelke

Shorts Attack 24. Februar, 20.30 Uhr, Passage Kino Neukölln, 27. Februar, 20 Uhr, Babylon Mitte; www.shortsattack.com