Interview mit Scott McGehee und David Siegel zu “Das Glück der großen Dinge”

"Wir arbeiteten mit einem wirklich besonderen Kind."


Julianne Moore spielt die Indie-Rockerin Susanna und singt erstmals in ihrer Kariere im Drama "Das Glück der großen Dinge" von Scott McGehee und David Siegel. © Pandastorm Pictures

Julianne Moore spielt die Indie-Rockerin Susanna und singt erstmals in ihrer Kariere im Drama "Das Glück der großen Dinge" von Scott McGehee und David Siegel. © Pandastorm Pictures

Wie war für Sie die Arbeit mit Onata Aprile, die in jeder Szene zu sehen ist?
Siegel:
Wir arbeiteten mit einem wirklich besonderen Kind. Sie hat einfach tolle Arbeit geleistet, in dem sie natürlich diese Simplizität spielte.

Gibt es in den USA Regeln, wie mit Kinderschauspielern gearbeitet werden darf, z.B. was die Zahl der Stunden am Set angeht?
Siegel:
In den Sommerferien durften wir achteinhalb Stunden mit ihr arbeiten, erst als die Schule wieder begonnen hatte, mussten wir auf einige Restriktionen achten. Da war es oftmals am Schwierigsten genug Zeit zu finden.

Eine Besonderheit des Films ist die Entwicklung, die die Nebenrollen nehmen. Alexander Skarsgård und Joanna Vanderham beginnen klassisch als Nebenrollen, gewinnen aber im Verlauf des Films immer mehr an Bedeutung und steigen so zu Hauptdarstellern auf, während die ursprünglichen Hauptdarsteller weiter in den Hintergrund rücken…
Siegel:
Auch das richtet sich an Maisie aus und gehört zur Entwicklung der Geschichte. Wir haben eigentlich vier Hauptdarsteller. Besonders für den Schnitt war es eine Herausforderung, vier mal eine emotionale Entwicklung entstehen zu lassen und gleichzeitig die richtige Balance zu finden, Julianne Moores Rolle brauchte dafür diese letzte Szene.

Wie haben sich die recht jungen Skarsgård und Vanderham auf ihre Rollen vorbereitet?
McGehee:
Die Arbeit mit Onata war einfach sehr angenehm. Jeder dachte, dass wir sie deutlich mehr coachen müssten, um den emotionalen Tenor des Films zu treffen, aber dem war nicht so. Sie hat Maisie voller Enthusiasmus für sich adaptiert. Alexander war schon eine Woche vor dem Dreh da und sehr um die bemüht. Er nahm sich die Zeit, um sie kennen zu lernen. Die beiden haben eine enge Beziehung miteinander aufgebaut. Sie hat ihn verehrt und konnte gar nicht genug Zeit mit ihm verbringen…
Siegel: … Er mag Kinder sehr…
McGehee: … Obwohl er keine Kinder hat. Aber er hat junge Geschwister. Sein Vater hat noch einmal geheiratet und Kinder bekommen, als er schon erwachsen war. Er und Onata büchsten zusammen aus und verbrachten Zeit miteinander. Sie liebt ihn. Die beiden sind beste Freunde.

Die Fragen stellte Denis Demmerle.

Hier die Kritik zu „Das Glück der großen Dinge“ von Scott McGehee & David Siegel.

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