Festivalbericht: Busan International Film Festival 2013

Zwischen den Konsum-Universen


Mit ungleich emotionaleren Mitteln agiert hingegen die Regisseurin AHN Seinkyoung in ihrem Film „Pascha„, der sich vielleicht als hyperemotionaler Morph zwischen den Arbeiten Miranda Julys und KIM Ki-duks verorten ließe. In ihm scheitert ein altersmäßig ungleiches Paar (sie Ende dreißig, er noch nicht einmal zwanzig) an den Konventionen einer intoleranten Gesellschaft, in der Eltern noch immer einen äußerst starken Einfluss auf das Leben ihrer (erwachsenen) Kinder ausüben. Thematisch ein Surrogat, das möglicherweise auch ganz gut für das BIFF mit seinem vorwiegend jungen Publikum stehen darf, das sich nach außen allzu geschmeidig zwischen den Konsum-Universen in lateinischen Schriftzeichen und regressiven Gewohnheiten bewegt. Nur bizarr für eine Besucherin aus Berlin?

…der Pappaufsteller wurde am neunten Festivaltag übrigens durch ein kleines Podium an selbiger Stelle ausgetauscht. Auf ihm nahm für einige Minuten Quentin Tarantino Platz und sah sehr müde und auch ein bisschen rötlich aus. Eine Ergänzung ohne Wertung.

Carolin Weidner

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