CINEMATCH-Interview mit der Programmleitung

Das ist kein Streichelzoo


LucaBorkowsky (Foto) leitet CINEMATCH gemeinsam mit Cathy de Haan.

LucaBorkowsky (Foto) leitet CINEMATCH gemeinsam mit Cathy de Haan.

Wie profitieren die Filmemacher von Eurem Netzwerk?
Luca Borkowsky:
Ganz wichtig, zunächst einmal profitieren sie von dem Netzwerk, das sie untereinander aufbauen. Jeder Teilnehmer bringt ein diverses Erfahrungsspektrum mit ein. Dadurch, dass wir die Hälfte des Programms als Gruppensitzungen durchführen, vernetzen wir sie effektiv – auch über die individuelle Stoffentwicklung hinaus.
Cathy de Haan: In unseren Netzwerken finden sich zahlreiche Partner, mit denen wir schon seit einigen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Daraus ist ein persönliches Vertrauensverhältnis entstanden, das den CINEMATCH Teilnehmern direkt zu Gute kommt. Wenn wir unseren Partnern ein Projekt empfehlen, steht das für Qualität – und erhält damit auch die verdiente Aufmerksamkeit.

Nicht nur Ihr unterstützt die Filmemacher, sondern Mentoren arbeiten mit dem Filmnachwuchs an deren Projekten. Wie habt Ihr Gabriele Brunnenmeyer, die für den Spielfilmbereich zuständig ist und Grit Lemke, die sich um die Dokumentarfilme kümmert, ausgewählt?
Cathy de Haan:
Ich habe in der Vergangenheit mit beiden schon erfolgreich in anderen Programmen zusammengearbeitet. Z.B. als Mentorinnen für den Filmförderpreis der Robert Bosch Stiftung, wo wir mit deutschen und internationalen Filmemachern Koproduktionen entwickeln.
Luca Borkowsky: Gabriele und Grit hatten bereits vom dem Pilotprojekt, das nur für Teilnehmer der filmArche offen war, gehört. Als wir ihnen CINEMATCH und unseren neuen Ansatz vorgestellt haben beide, trotz ihrer vollen Terminkalender, sofort ihre aktive Teilnahme zugesagt.

Und was zeichnet die beiden als Mentoren aus?
Cathy de Haan:
Neben ihrer langjährigen Erfahrung und ihren guten Netzwerken vor allem ihre persönliche und professionelle Arbeitsweise. Das ist kein Streichelzoo – sondern immer ehrlich, aber konstruktiv verbunden mit konkreten Hinweisen zur Weiterentwicklung der Stoffe. Sowohl im Detail, als auch in der Strategie.
Die acht Projekte stehen fest. Wie entwickeln sich die Stoffe?
Luca Borkowsky: Rasant. Schon nach den ausführlichen Aufnahmegesprächen im November haben einige Teilnehmer mit der Überarbeitung begonnen. Das nahm nach dem Dezember-Meeting dann noch mehr Fahrt auf und nun sind wir gespannt, was für das zweite Treffen in der kommenden Woche eingereicht wird….

Davor steht noch ein öffentliches Werkstattgespräch mit Produzent Karsten Stöter (rohfilm) sowie den Regisseuren Jan Zabeil („Der Fluss war einst ein Mensch„) und Leopold Grün („Randland„) an. Im Mittelpunkt stehen die beiden Case-Studies zu den beiden Filmen der Regisseure, mit den Schwerpunkten: internationale Koproduktion und Microbudget. Wie wichtig sind solche Begegnungen für Eure Teilnehmer?
Cathy de Haan: Essentiell. Wir versuchen schon während der Entwicklungsphase Dialog mit potentiellen Partnern zu initiieren. Dabei stehen – wie bei diesem Werkstattgespräch am 21.1.14 – alternative Finanzierungsmodelle und Distributionswege ganz oben auf der Liste.

Die Fragen stellte Denis Demmerle.

Am 21.1.2014 findet zwischen 19 und 21 Uhr das oben genannte erste Werkstattgespräch öffentlich in der filmArche (Schlesische Straße 26, 10997 Berlin) statt.

Cinematch-Homepage mit weiterführenden Infos im Netz.

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