Pussy Riot auf der Cinema for Peace Gala
Pussy Riot auf der Cinema for Peace Gala
Die kürzlich aus der Haft entlassenen Pussy Riot Mitglieder Nadeschda Tolokonnikowa und Marija Aljochina werden am 10. Februar auf der Cinema for Peace Gala sprechen. Im Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt werden sie ein Statement zu ihrer neu gegründeten Organisation „Zona Priva“ abgeben. Mithilfe der NGO wollen sie auf Menschenrechtsverletzungen in russischen Gefängnissen aufmerksam machen. Erst im Dezember 2013 wurden die Musiker- und Filmemacherinnen nach einem Schauprozess von Putin im Vorfeld der Olympiade in Sotchi vorzeitig entlassen. Es ist ihr erster Besuch in Berlin nach der Freilassung.
Die von HBO produzierte Dokumentation „Pussy Riot – A Punk Prayer“ der Dokumentarfilmer Mike Lerner („Hell and Back again„) und Maxim Pozdorovkin ist in der Kategorie „Wertvollste Dokumentation“ auf der diesjährigen Gala neben „The Kill Team“ (von Dan Krauss) und „Dirty Wars“ (von Rick Rowley) nominiert. Des Weiteren wird Nelson Mandela posthum für seinen Einsatz für die Menschenrechte mit dem „Special Honorary Award“ geehrt.
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Die Cinema for Peace Gala zeichnet Filme aus, die sich mit Menschenrechtsverletzungen, Kriegen oder Rassismus auseinandersetzen. „Wir haben so viele Filme über den Schrecken des Krieges wie noch nie – vor allem aus Syrien“, sagt Cinema for Peace Gründer Jaka Bizilj. Eine Live-Schalte mit dem syrischen Oppositionsführer Ahmed al-Jarba, der sich derzeit zu Friedensverhandlungen in Genf aufhält, ist geplant.
Laura Varriale