Winterschlaf

Darum geht es:
Eitelkeit, Einsamkeit, Dominanz, Herrschsucht, Geiz, Liebe… Nuri Bilge Ceylan lotet mit fantastischer Beobachtungsgabe und feinem Gespür die Komplexität menschlicher Beziehungen aus. Im Zentrum steht Aydin, ein selbstverliebter, einsamer Egozentriker, der nie gelernt hat, die anderen zu sehen. In seiner Welt regiert er. Dabei ist er kein schlechter Mensch, nur eben einer, der in seiner patriarchalen Wahrnehmung, ein einseitig Sehender ist.

Was du zum Film wissen musst:
Mit „Winterschlaf“ gewann Regisseur Nuri Bilge Ceylan in diesem Jahr die Goldene Palme von Cannes. Die herausragenden und fein beobachteten Dialoge erinnern in ihrer Präzision an Ingmar Bergmans feine Beziehungsdramen und ziehen den Zuschauer hinein, in diese graue Winterlandschaft, die als Allegorie auf die im Film beschriebene zwischenmenschliche Kälte fungiert. Die dabei erzeugte psychologische Spannung hält den Zuschauer problemlos ganze 196 Minuten in Atem.

Start: 11. Dezember

Weiterlesen: SuTs ausführliche Kritik „Das Ich und die Anderen„ zu „Winterschlaf„.

The Homesman

Darum geht es:
Einsam, aber unverdrossen pflügt die Farmerin Mary Bee Cuddy (Swank) ihre Äcker, kümmert sich um die Tiere und gilt als angesehenes Mitglied der kleinen Gemeinde. Als die Kerle nicht nur vor ihr, sondern auch vor der gefährlichen Aufgabe, einige Frauen des Ortes zu einer Klinik zu bringen, kneifen, übernimmt Cuddy den Transport.

Was du zum Film wissen musst:
Tommy Lee Jones übernimmt Regie und die Hauptrolle neben der groß aufspielenden Hillary Swank in seinem Neo-Western „The Homesman„. Seine zweite Regie-Arbeit feierte ihre Premiere beim Filmfest in Cannes.

Start: 11. Dezember

Weiterlesen: Denis Demmerles ausführliche Kritik „Armer Wilder Westen„.