Netzwerken beim Couchsurfing Dinner der DFFB

Wein und Pasta für die internationale Filmfreundschaft



Geschützer Raum“ befasst sich mit Zielen und Idealen einer Gruppe von Flüchtlingen und Flüchtlingsshelfern, die mit einer sexuellen Nötigung innerhalb der Gemeinschaft konfrontiert werden. Aus einem privaten Vorfall wird ein politisches und moralisches Problem. Ein spannender Film, aus einer neuen Perspektive erzählt, der zum Nachdenken anregt.

Biester“ erzählt die Liebesgeschichte zweier Dreizehnjähriger herrlich überspitzt und ironisch. Der kulturell hoch gebildete und weit gereiste Adam trifft auf die Gedichte- und Opernliebende Lia. Sie verlieben sich unsterblich und verbringen traumhafte Tage in der Natur zusammen. Probleme gibt es, als Lia Adams reichen Eltern ihre Familie vorstellen soll. Ihre Eltern sind nämlich Affenmenschen, die gerne Mäuse essen. In an Wes Anderson erinnernden Bildern, untermalt von dramatischer klassischer Musik, erzählt der Film intelligent und lustig eine Geschichte mit viel Tiefe und gleichzeitiger Leichtigkeit.

Berlin Troika“ erzählt von dem jungen Dolmetscher Konrad, der zwischen zwei überdimensionalisrten Politikerpersönlichkeiten sitzend, versucht einen Krieg zu verhindern. Die Situation der sich sprachlich und körperlich bekämpfenden Politiker, die sich gegenseitig jedoch nicht verstehen, ist köstlich inszeniert und großartig gespielt.

Das an die Filme anschließende gemeinsame Essen bot die Möglichkeit, die Distanz zu den unbekannten Studenten zu überwinden. „Die Berlinale ist ein berühmtes Filmfestival, ich freue mich das Studentenkino aus so vielen Ländern kennenzulernen„, sagte Teresa aus Lissabon strahlend. Auch Elio aus dem Libanon ist glücklich. Für ihn sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Filmszene in seinem Heimatland sei recht klein. Internationale Filme würden erst ein Jahr nach dem offiziellen Start gezeigt und das Interesse des Publikums beschränke sich oft auf Hollywoodproduktionen. So hat jeder Student seine ganz eigenen Geschichten im Gepäck und an dem Tisch in der neunten Etage über dem Potsdamer Platz knüpfen sich schon einmal vorsichtig die internationalen Netzwerke der Filmemacher von morgen.

Maria Stefania Bidian

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