The Gift

Darum geht es:
Dass in amerikanischen Vorstädten nicht alles Gold ist, was glänzt, stellt keine wirklich neue Erkenntnis dar. Dennoch schafft es Joel Edgerton in seinem Spielfilmdebut „The Gift“ mit frischem Wind die Fassade der Kleinstadtidylle zum Bröckeln zu bringen. Simon (Jason Bateman) und Robyn (Rebecca Hall) beziehen eine Luxusimmobilie in einem Vorort von Los Angeles. Alles scheint perfekt bis Gordo (Joel Edgerton), ein alter Klassenkamerad, auf der Matte steht. Immer wieder hinterlässt er merkwürdige Geschenke vor der Haustür, stattet ungebetene Besuche ab, rollt die Vergangenheit auf und bringt die Bilderbuchbeziehung des Pärchens gehörig ins Wanken.

Was du zum Film wissen musst:
„The Gift“ ist ein durchweg spannender, psychologischer Thriller, der immer wieder neue Fragen aufwirft, den Kopf angenehm rattern lässt, sogar einige gute Schreckmomente vorweisen kann und vor allem von seinen drei Protagonisten lebt. Zugegeben an die Rolle des arroganten Ehemanns gespielt von Jason Bateman, den man sonst eher aus Komödien kennt, muss man sich erst gewöhnen. Dafür trägt Rebecca Hall den gesamten Film und verkörpert filigran die warmherzige, schüchterne Ehefrau, die versucht mit ihrem Mann Schritt zu halten. Straff und schnörkellos erzählt, erzeugt der Film eine konstant beklemmende Atmosphäre, schöpft reizvoll das Dreiecksgespann der Protagonisten aus und besticht durch seine Schlichtheit. „The Gift“ ist ein kleines, cineastisches Geschenk umhüllt mit einem Papier aus Denkzetteln.

Start: 26. November