VR beim Mira Digital Arts Festival 2016 im Funkhaus Berlin

Mira 2016: Umgeben von virtuellen Bilderwelten


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Sämtliche Vorführungen zeigten eine eindrucksvolle Plastizität, die sich am besten entfalten kann, wenn man sich auf den Rücken legt und das Zentrum der Leinwand im Blick hat. Somit ist man vollständig von den Bildern umgeben und die 3D Modelle schweben geradezu über einem in der Luft. In Verbindung mit dem gewaltigen Ausmaß der 500m² Leinwand zeigte sich auch der entscheidende Unterschied zu einem Virtual Reality-Headset zu Hause. Der Zuschauer bewegt sich nicht bloß in einem virtuellen Raum, sondern kann sich diesem ganz konkreten Erlebnis hingeben. Der Organisator des Mira Festivals Oriol Pastor beschreibt dies ganz ähnlich: „Es handelt sich dabei um eine kollektive Erfahrung. Die Szenen spielen sich auf einer Leinwand ab, die dich tatsächlich umspannt und innerhalb derer du deinen Kopf und Körper bewegen kannst. Du bist damit Teil einer Gemeinschaft, genau wie wenn du ins Kino gehst.“

Oriol und die Produzenten von Eyesberg Studio beschäftigt sich seit mittlerweile fünf Jahren mit den Möglichkeiten der 360° Projektion. Sowohl die Konstruktion des durch Luftdruck stabilisierten Zelts als auch die Verwendung der Technik wurden von diesem Team eigenständig entwickelt und gestaltet. In ihrem ständigen Lernprozess haben sie bereits große Ziele für die Zukunft. So arbeiten sie zur Zeit an der Einbindung einer 4k Videoauflösung und dreidimensionalem Sound. Vielleicht können Mira-Besucher dieses sehr ambitionierte Projekt somit bereits im nächsten Jahr in ganz neuen Dimensionen erleben.

Henning Koch

Das Mira Digital Arts Festival fand am 11. Juni 2016 im Funkhaus Berlin statt.

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