UFA-Filmnächte 2016: Open Air auf der Museumsinsel

Unheimliche Geschichten und elektronische Klänge im Kolonnadenhof


Unheimliche Geschichten

Darum geht es:
In einem Antiquariat hängen drei Gemälde an der Wand: „Der Tod„, „Der Teufel“ und „Die Dirne„. Um Mitternacht erwachen die drei Personen zum Leben und treten aus ihren Gemälden heraus. Sie stöbern in den alten Büchern und stoßen darin auf fünf Gruselgeschichten. Die Geschichten werden dann in aufeinanderfolgenden Episoden dargestellt, in denen der Tod, der Teufel und die Dirne in die Rollen der verschiedenen Charaktere schlüpfen. Am Ende ziehen sich die drei Personen wieder in ihre Gemälde zurück.

Was du zum Film wissen musst:
Der 99-minütige Stummfilm aus dem Jahr 1919 ist ein Episodenfilm. Regisseur und Drehbuchautor Richard Oswald setzt unheimliche Erzählungen, u.a. aus der Schauerromantik, filmisch um. Unter anderem werden die Erzählungen „Die schwarze Katze“ von Edgar Allan Poe und „Der Selbstmörder-Klub“ von Robert Louis Stevenson filmisch dargestellt. Auch Richard Oswald und sein Co-Drehbuchautor Robert Liebmann steuerten jeweils eine Geschichte zum Film bei.

Unheimliche Geschichten“ wurde 1919 im Berliner Kino Union Theater Kurfürstendamm uraufgeführt und in der damaligen Presse bereits als Ausgangspunkt für ein neues Filmgenre, den Unheimlichen Film bzw. den Spuk- oder Gruselfilm, gefeiert. Die Hauptdarsteller Reinhold Schünzel, Conrad Veidt und Anita Berber wurden von den damaligen Kritikern für ihr feines Spiel und ihre ausdrucksstarke Mimik gelobt. Anita Berber stellt in der zweiten Episode zudem ihr tänzerisches Können unter Beweis. Hervorzuheben sind außerdem filmische Trickaufnahmen wie z.B. Fußspuren im Sand, die sich dem Zuschauer zu nähern scheinen und so zur gruseligen, angsteinflößenden Wirkung des Films beitragen.

Termin bei den UFA-Filmnächten:
Donnerstag, 25. August, Einlass ab 20:30 Uhr, Filmbeginn 21 Uhr

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