Anime Berlin Festival vom 23. Juni bis 2. Juli 2017 im Babylon-Mitte

Im Zeichen des Anime: Anime Berlin Festival im Babylon


Anime Berlin PlakatWährend „Harmony“ einen näheren Bezug zu Japan wahrt, bleibt dieser bei den beiden anderen Filmen nur lose. Im Gegenteil erzählen die Filme von europäischen bzw. US-amerikanischen Charakteren, die in „Genocidal Organ“ in der Zukunft und in „Empire of Corpses“ in der Vergangenheit des endenden 19. Jahrhunderts leben und einer äußerst brutalen, kriegerischen Umwelt ausgesetzt sind. Die Filme verbildlichen Gewaltfantasien, die in verschiedenen Formen des Terrorismus fußen.

Die serielle Struktur des Mediums Anime wird duch die Filmauswahl klar und hervorgehoben. Das Programm sieht die Vorführung des Klassikers „Ghost in the Shell“ von Mamoru Oshii von 1995 sowie die Fortsetzung „Ghost in the Shell 2: Innocence“ vor. Der Samstag, 24. Juni steht ganz im Zeichen des utopischen Dramas mit gleichzeitiger Dokumentation, Grafikausstellung und der Vorführung des Realfilms „Ghost in the Shell“ von Rupert Sanders mit Scarlet Johansson, der in diesem Jahr in die Kinos gekommen ist. Das Gleiche gilt für „Death Note„, den es sowohl als Anime von Tetsuro Araki als auch als Realfilme von Shûsuke Kaneko (2006) und Shinsuke Sato (2016) gibt. Während Satos Adaptation der Geschichte vom Comic zum Realfilm, auch Live Action genannt, als nicht gelungen bezeichnet werden muss, da er zu lang und uninspiriert wirkt, verkörpern die Filme „Parasyte“ und „Parasyte 2“ positive Gegenbeispiele. Die Filme haben Zug, eine überzeugende Ästhetik und auch einen gewissen Humor.

Teresa Vena

Anime Berlin Festival, vom 23. Juni bis 2. Juli 2017 im Kino Babylon-Mitte, Anime-Messe mit Filmvorführungen, vom 23. bis 25. Juni 2017 im Kosmos

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