UFA-Filmnächte online mit drei deutschen Stummfilmen


„Frau im Mond“ von Fritz Lang bei den UFA-Filmnächten 2019 © UFA-Filmnächte

Es ist bereits eine langjährige Tradition, dass im August die Arkaden der Museumsinsel in ein Sommerfreilichtkino verwandeln. Seit zehn Jahren bekommen Berlin und Berlinbesuchern im Rahmen der UFA-Filmnächte frühe Beispiele der Filmkunst mit sorgfältig ausgesuchter musikalischer Begleitung.

Der Erfolg dieser Initiative, die gemeinsam von Bertelsmann und der UFA getragen wird, zeigt welche Faszination Stummfilme auf die Menschen weiterhin ausüben. Natürlich sind viele dieser Filme in einem bestimmten kulturellen Kontext entstanden, der meist auf den Inhalt und die darin aufgezeigten Problematiken entscheidend gewirkt hat, doch sind sie in vieler Hinsicht auch zeitlos. Dies trägt vermutlich zu dieser Faszination weitgehend bei. Dazu kommt der technische Standard der Zeit, der Mimik, Ästhetik und Erzählweise ebenfalls entschieden geprägt hat. Der Vergleich zu den Möglichkeiten heute bleibt immer wieder spannend.

Einmalig in diesem Jahr müssen auch die UFA-Filmnächte, die in den letzten Jahren tausende von Gästen begrüßen konnten, auf eine alternative Durchführung umschwenken. Sie werden mit der Culture@Bertelsmann-Reihe digital. Die Arkaden der Museumsinsel bleiben dadurch leider unbespielt, doch bietet sich im Gegenzug eine ganz neue Öffnung der Veranstaltung. Online werden die Filme auch von einem internationalen Publikum gesehen werden können. Und dies erstmals sogar kostenlos. Hier bietet sich eine herausragende Möglichkeit für alle Liebhaber des historischen Films. Über YouTube- und Facebook-Kanal von Bertelsmann sind an drei Abenden in Folge als erstes „Frau im Mond“ (1929) von Fritz Lang, dann „Menschen am Sonntag“ (1929/1930) von Robert Siodmak und schließlich „Die Abenteuer des Prinz Achmed“ (1926) von Lotte Reiniger zu sehen sein.

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