Das 4. „AKE DIKHEA? Festival of Romani Film“ geht vom 19.-23. November online


LETTER OF FORGIVENESS © Untold Stories

LETTER OF FORGIVENESS

Darum geht es:
Das auf einer wahren Begebenheit basierende Historiendrama LETTER OF FORGIVENESS spielt in Rumänien des Jahres 1855 – ein Jahr, bevor die Sklaverei, unter der eine große Zahl Roma litt, offiziell abgeschafft wurde. Mit einem sogenannten Brief der Vergebung bestand für versklavte Menschen die Möglichkeit von ihrer Herrschaft freigesprochen zu werden. Maria, gespielt von Alina Serban, hat eine solchen Brief, möchte ihre eigene Freiheit aber für die ihres Sohnes Dinca hergeben. Die Dame des Hauses jedoch verwehrt ihr dies, da sie auf die Gegenwart des jungen Mannes keinesfalls verzichten möchte. Dutzende Sklaven als Bedienstete, ein riesiges Anwesen, üppige Mahlzeiten, pompöse Kleider und zwei Schicksale.

Was du zum Film wissen musst:
Regisseurin Alina Serban, die für ihre Hauptrolle in GYPSY QUEEN (Hüseyin Tabak, AT/D 2019) mit dem deutschen Schauspielpreis 2020 ausgezeichnet wurde, erzählt in kondensierter Form eine Geschichte, die sie hoffentlich bald als Langspielfilm umsetzen wird können. Schauspiel, Setting und Stimmung lassen bereits im 15-minütigen Spielfilm anhaltende Spannung entstehen. Über die Geschichte der Versklavung der Roma in Rumänien, so die Filmemacherin im Q&A, wird kaum öffentlich gesprochen. Ebenso ist wenig bekannt, dass die Tradition arrangierter Ehen in eben dieser Zeit ihren Ursprung hat: Versklavte Roma versuchten, junge Frauen vor dem Missbrauch durch ihre „Besitzer“ zu schützen, indem sie frühe Vermählungen organisierten. – BJR

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