„Hedi Schneider steckt fest“ von Sonja Heiss
Vom Glücklich sein… und glücklich bleiben
Eilig hastet Hedi in den Aufzug, wählt ihre Etage und… steckt fest. Die vom Aufzug-Notfall-Service gelangweilt runter gebeteten Anti-Panik-Maßnahmen prallen an ihr ab, statt auszuflippen steht Hedi der Sinn eher nach einem Gespräch – dem Unbekannten am anderen Ende aber nicht. Er wimmelt sie ab. Wenig später aus der misslichen Lage befreit, erreicht die junge Mutter den Schreibtisch im ungemütlichen Büro, das dem Kollegen nebenan allerdings vielmehr zu schaffen macht. Inmitten der anonymen Masse derer, die am Telefon ihre Service-Dienste ergeben verrichten, bemerkt keiner seine tiefe Verzweiflung. Auch Hedi nicht und so überrascht sie am nächsten Tag die Nachricht vom versuchten Suizid des Kollegen doch sichtlich.
Weiterlesen: Unser Interview mit Sonja Heiss: Ich bin bedingt romantisch“…
Ihre kleine, unbeschwerte Welt dreht sich vielmehr um Sohn Finn und Mann Uli, der für eine NGO arbeitet. Gemeinsam planen sie den Absprung nach Afrika. Das Ziel, auf das Uli so lange hingearbeitet hat. Der Aufzug, der Kollege, die anstehende Veränderung – all das ist nichts, was Hedi schreckt und doch soll der Abend ihr Leben verändern. Kaum hat sie Finn zu Bett gebracht, ereilt Hedi in den Armen von Uli nicht etwa ein Schlaganfall, wie sie vermutet, sondern eine heftige Panik-Attacke, wie das Paar im Krankenhaus erfährt.