„Joe Bullet“ von Louis de Witt


Im Berlinale Forum 2015 wieder entdeckt: "Joe Bullet" (ZAF 1971) von Louis de Witt. © Gravel Road Entertainment Group.

Im Berlinale Forum 2015 wieder entdeckt: „Joe Bullet“ (ZAF 1971) von Louis de Witt. © Gravel Road Entertainment Group.

The Man Who Fights Evil

JB – der südafrikanische Held Joe Bullet teilt die Initialen mit James Bond, wie Regisseur Louis de Witt berichtet. Mit dem britischen Gentleman-Spion hat Bullet ansonsten weniger gemein. Vielmehr drängen sich Parallelen zum amerikanischen Blaixploitation-Helden Shaft auf, was Helden-Darstellung, Ästethik und die treibende Soul-Musik angeht.

Die Story ist schnell umrissen: Die beiden besten Fußballteams des Landes sollen im Duell gegeneinander den Cup-Sieger ermitteln. Doch hinter den Kulissen ziehen andere die Fäden – und ein solches Finale ist nur einfach ein Spiel: Es geht um Geld, viel Geld – gerade, wenn sich das Ergebnis manipulieren lässt und darauf gewettet wird.

Wenn sie Situation außer Kontrolle gerät, braucht es einen Superhelden. Ein Anruf bei Joe Bullet genügt... © Gravel Road Entertainment Group.

Wenn sie Situation außer Kontrolle gerät, braucht es einen Superhelden. Ein Anruf bei Joe Bullet genügt… © Gravel Road Entertainment Group.

Die Ganoven senden ein klares Zeichen, indem sie den Trainer der aufstrebenden Falcons in der Kabine ermorden lassen. Die Vereinsmächtigen sind verzweifelt und engagieren mit Joe Bullet einen Heilsbringer. Der Karate kämpfende, quasi unverwundbare Bullet, dem nebenbei die Frauen zu Füßen liegen, soll die beiden bedrohten Stars beschützen, die offensiv zu einem Wechsel zum Gegner gedrängt werden – und quasi nebenbei als Trainer in die Bresche springen! Es entspinnt sich eine actionreiche Geschichte, mit Verfolgungsjagden, Kämpfen, Schusswechseln, Entführungen und Morden – immer mittendrin: Joe Bullet, „the man who fights evil“, wie der Titelsong hymnisch beschwört.

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