„Streichelzoo“ (OT: „Petting Zoo“) von Micah Magee


Devon Keller in "Petting Zoo" von Micah Magee, der seine Weltpremiere im Berlinale Panorama 2015 feierte. Foto: Berlinale

Devon Keller in „Petting Zoo“ von Micah Magee, der seine Weltpremiere im Berlinale Panorama 2015 feierte. Foto: Berlinale

Kollektives Versagen

Die erst 17-jährige Layla ist gerade bei ihrem Freund Danny und dessen Bruder eingezogen. Die beiden hausen irgendwo in Texas in einem Dreckloch, wo die anderen Kids des Vorstadt-Nests zum Kiffen und Saufen vorbeikommen. Im Gegensatz zu Danny, der für die frühen Geschäftszeiten der Schule nicht geboren scheint, stimmen Laylas Leistungen dort – und das, obwohl sich das Mädchen um ihre Oma kümmert und im Callcenter jobbt.

Als das kluge Mädchen von ihrem Lehrer erfährt, dass ein College-Stipendium auf sie wartet, das Layla den Weg raus der tristen Vorstadt nach Austin freimacht, eröffnet sich ihr eine erhoffte Perspektive. Dass Danny ein Teil dieser Zukunft sein könnte, glaubt sie wohl selbst nicht. Obwohl der sich für seine Freundin freut und halbherzig eine gemeinsame Zukunft entwirft, verlässt Layla ihn nach kurzem Streit und zieht bei der Großmutter ein.

Die plötzliche Übelkeit und das damit einhergehende Erbrechen lassen es erahnen und wenig später weiß Layla, dass sie schwanger ist. Sie entscheidet sich gegen das Kind, doch ihre Eltern verweigern der minderjährigen Layla die benötigte Unterschrift und verlangen von dem Mädchen, sie solle Verantwortung übernehmen.

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