„Pallasseum – Unsichtbare Stadt“ von Manuel Inacker



Inacker schildert ein differenzierteres Bild. Er folgt dem Hauswart durch die Anlage und die zahllosen Kellergänge, in denen sich Rohre und Leitungen für über 500 Wohnungen befinden und komponiert die Bilder als Triptychon, das abwechselnd einmal ein Motiv im Panorama-Format und einmal Bilder in Split Screen-Montage zeigt.

Die Bewohner kommen aus aller Herren Länder, doch auch deutsche Familien schätzen die hellen und gut geschnittenen Wohnungen. Im Gedächtnis bleiben vor allem das vorwitzige Mädchen, das den Hausfisch regelmäßig aus dem Wasser holt, um ihn zu streicheln („Nein Papa, er ist nicht tot.“) und Black-T, der ganz auf sein Talent als Rapper setzt und mit Bushido den Stammdöner teilt.

Inacker interessiert sich in erster Linie für die Architektur, die er in ruhigen Bildern sensibel vorführt und dabei zum Beispiel an die Werke von Heinz Emigholz („Le Corbusier [IIIII] Asger Jorn [Relief]“ läuft in der Sektion Forum Expanded, am Mo, 15.02. um 16:30 Uhr und am Di, 16.02. um 20 Uhr) erinnert. Der Film überzeugt als Architektur-Porträt.

Teresa Vena

Pallasseum – Unsichtbare Stadt„, Regie: Manuel Inacker

Termin bei den 45. sehsüchten:
Donnerstag, 21.04. 18:30 – 20:30 | Kino 2, Filmuniversität

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