„bestefreunde“ von Jonas Grosch und Carlos Val


Sebastian Schwarz und Katharina Wackernagel in Jonas Groschs "bestefreunde". Foto: http://bestefreundefilm.de

Sebastian Schwarz und Katharina Wackernagel in Jonas Groschs „bestefreunde“. Foto: http://bestefreundefilm.de

Wenn der „partner in crime“ entgleitet

Sandstrand und Sonnenschein, Sightseeing in sengender Hitze rund um La Sagrada Familia, die Nacht feuchtfröhlich durchtanzen oder den neu anbrechenden Tag komfortabel auf dem Hotelbalkon begrüßen: Susi Q. und Mark tingeln durch die Weltgeschichte und leben diesen Traum. Arbeiten, wo andere Urlaub machen, das Hobby zum Job machen: Was für die meisten nur Floskeln sind, ist die Realität für die besten Freunde Susi Q. und Mark.

Sie leben ohne große Vorausplanungen, fernab von spießigen Lebensplänen, und bereisen die Welt, um darüber auf ihrem Blog zu berichten. Beruflich gibt es sie nur im Doppelpack, die Fotos kommen von Susi und die Texte von Mark. Das bringt zwar kaum Kohle, aber für das nächste Flugticket hat es bisher immer gereicht. Sie lachen viel, necken sich, zechen die meisten Nächte durch und filmen sich dabei. Da kann es passieren, dass die lesbische Susi Q. all ihre gemeinsamen Ersparnisse binnen einer Nacht mit einem One-Night-Stand verjubelt. Kurzum: sie verbringen die Zeit ihres Lebens.

Nur einige Wochen nach Mark zurück im tristen, winterlichen Berlin, schlägt Susi Q. auf dem harten Boden der Realität auf. Ihr Kumpel, Dauer-Single seit Jahren, hat sich verliebt. Vivian ist Yogalehrerin und von dem Typus Allerweltsliebling. In ihren Ansichten spiegelt sich Prenzlauerberg so plakativ wider, wie es sich nur ein Berliner ausmalen kann. Susi Q. bemüht sich redlich, Vivian eine Chance zu geben, immerhin müsste sie sich doch für Mark freuen. Doch vergeblich, Mark findet kaum noch Zeit für sie. Sein umgekrempeltes Leben kreist nur noch um seine Beziehung. Als vollkommen unerwartet von überstürzter Hochzeit zwischen Mark und Vivian die Rede ist, muss die Fotografin handeln.

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