„90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“ von Eyal Halfo


Moshe Ivgy (Israeli Chairman) in "90 Minuten - Bei Abpfiff Frieden", der das Jüdische Filmfestival eröffnete. © Nadine Fraczkowski /GRINGO films GmbH

Moshe Ivgy (Israeli Chairman) in „90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“, der das Jüdische Filmfestival eröffnete. © Nadine Fraczkowski /GRINGO films GmbH

Fußball statt Krieg

Was die Politik bisher nicht geschafft hat, soll nun mit einem Fußballspiel geregelt werden: Die israelische und palästinensische Nationalmannschaft treten gegeneinander an, der Verlierer räumt das Feld und sucht sich woanders eine neue Heimat. Im Prinzip ganz einfach. Doch bis zum Spiel müssen unzählige Hindernisse überwunden werden, die immer wieder drohen das Ereignis, ganz platzen zu lassen.

Als Hauptfiguren von „90 Minuten“ treten die jeweiligen Chefs der Nationalmannschaften auf. Als Team-Manager sind sie gefordert in der Zusammenstellung der endgültigen Formation für das bedeutende Spiel. Die verschiedenen Seiten haben, mit unterschiedlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Palästinenser haben zu wenig Spieler und hoffen, den berühmten Ahmed Hany, großer Star bei Borussia Dortmund, einfliegen lassen zu können. Die Israelis möchten dies vermeiden und bestehen darauf, dass alle Mannschaftsmitglieder in Palästina leben müssen, um teilzunehmen. Selbst der Weg zum Training wird durch die Stützposten des israelischen Militärs erschwert.

Vermitteln möchte in der Sache der Fußballweltverband FIFA und zwingt die beiden Herren gemeinsam an einen Tisch. Offene Fragen, wie welches Land das Spiel austragen darf und aus welcher Nation der Schiedsrichter stammen muss, damit er ganz sicher als unparteiisch gelten kann, schlagen allen Beteiligten immer wieder auf den Magen. Schließlich kann man sich auf ein Stadion und einen scheinbar gänzlich unpolitischen Schiedsrichter in Portugal einigen.

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