„New World“ von Elzbieta Benkowsja, Michal Wawrzecki & Lukasz Ostalski



Die drei Geschichten sind jede auf ihre Weise stark. Die Idee, die Straße als Knotenpunkt zu bestimmen, wirkt jedoch im Endeffekt etwas gewollt. Dadurch, dass die drei Geschichten nicht miteinander verzahnt sind, sondern hintereinander gezeigt werden, entsteht schnell das Gefühl, drei Kurzfilme zu sehen. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass sich alle drei Protagonisten am Ende unbewusst zufällig auf einem Zebrastreifen begegnen.
Schon 2005 entstand in Polen der Film „Ode an die Freude“, der sich mit dem Schicksal dreier Protagonisten befasste, die aus Polen emigriert waren. Auch hier hatten drei verschiedene Regisseure mitgewirkt. „Neue Welt“ ist nun, zehn Jahre später, eine indirekte Antwort auf den Film, diesmal aus der Perspektive der Immigranten.

Text: Lea Inselmann

(Dieser Beitrag entstand im Rahmen des 3. deutsch-polnischen Programms für junge Filmkritiker/innen und -journalist/innen der 11. Ausgabe von filmPOLSKA)

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