„Kills on wheels“ (OT: „Tiszta szívvel“) von Atilla Till


Atilla Tills "Kills on wheels" (OT: "Tiszta szívvel") entwickelt sich zum Festivalliebling. © HNFF World Sales/ Filmfestival Cottbus

Atilla Tills „Kills on wheels“ (OT: „Tiszta szívvel“) entwickelt sich zum Festivalliebling. © HNFF World Sales/ Filmfestival Cottbus

Gangster im Rollstuhl

Nachdem „Kill on wheels“ des ungarischen Regisseurs Atilla Till beim Filmfestival Cottbus seine Premiere feierte und den FIPRESCI-Preis gewann, wurde er während der zweiten Ausgabe des South East European Film Festivals in Berlin gezeigt und sicherte sich hier den Hauptpreis. Die Action-Tragikomödie des Ungars Atilla Till überzeugt insbesondere durch ihren schwarzen Humor.

Rupaszov sitzt nach einem Unfall bei einem Einsatz als Feuerwehrmann im Rollstuhl. Seitdem betätigt er sich erfolgreich als Auftragsmörder. Doch seinen Nebenverdienst kann er vor zwei Jugendlichen, die mit ihm in einem Heim für körperlich Behinderte leben, nicht lange geheim halten. Kurzerhand engagiert er sie als Gehilfen bei seinem nächsten Auftrag und erstaunlicherweise kann sich das Trio auf dem Markt behaupten.

Ihre Stärke liegt im Überraschungsmoment, wenn die Gegner sie zum ersten Mal sehen und den – fatalen – Fehler machen, sie zu unterschätzen. Aus der Zwecksgemeinschaft wird zögerlich eine Freundschaft und die beiden Jugendlichen erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben Respekt, werden ernstgenommen und nicht mehr auf ihre Behinderung reduziert. Sie wachsen über sich hinaus, entdecken, dass sie gar nicht so hilflos sind, wie sie die Welt um sie herum glauben lässt und wie sie selbst immer empfanden.

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