„The External World“ (Feb 11)


Filmszene: "The external World"

Filmszene: "The external World"

Schon der Vorgängerfilm „Please say something“ (Berlinale 2010 Gewinner) verstörte sowohl inhaltlich als auch ästhetisch. Er war ein Angriff auf die Sinne. „The External World“ nun ist ein sarkastisches Patchwork der Realität, ein multimediales Episodengewitter in der Sprache des Multimedialen. Dadurch ist die Animation vor allem eins: modern.

Der Interfilm-Organisator Matthias Groll über den Film: Zwischen Lust und Provokation steht das Narrative auf angenehm irritierende Weise Kopf. David O´Reilly, in Berlin lebender Ire, hat ein gutes Händchen in der Kunst des Animierens und scheint von der gesunden Wut getrieben, Geschichten durch Erzähldichte komplex gen Irrsinn zu jagen. Die Comic- und Mangasoap handelt in der Popwelt der Werbung und belegt das Leben als Flipperspiel. Sie wirkt inklusive der Klaviermusik wie ein Resümee auf die europäische Geschichte. Irgendetwas scheint schräg zu sein in der heutigen Welt.

Erstaunlich ist, dass „The External World“ nun in ganzer Länge online ist. Denn interessierte Lizenzpartner wie Fernsehen dürften dies, gewisser Exklusivitäten wegen zu verhindern versuchen. Doch vielleicht ist da endlich mal jemand konsequent, indem er klar stellend nein sagt: TV-Geschäfte sind das eine, Verfügungsgewalt über andere Bereiche wie Web ist das andere und eventuell gar nicht bezahlbar. Auf ein Ende des Besitzstarrsinns! „The External World“ gewann beim Premierenstart in Venedig, O´Reilly gewann in Rio De Janeiro, in Sundance und bei zahlreichen anderen Festivals. Bei interfilm lief der Film im Deutschen Wettbewerb und wurde mit dem von ic! Berlin vergebenen Berlin Award bedacht.