„Therapie für einen Vampir“ von David Ruehm


Therapie_Vampir_PlakatEin Vampir auf der Couch

1930 in Wien: „Was führt Sie zu mir?“ – „Meine Frau, ich hasse sie!“ Der Psychiater Sigmund Freud bekommt Besuch von einem frustrierten Ehemann, der die Gesellschaft seiner Frau nicht mehr aushält und dem Verlust seiner wahren Liebe nachtrauert. Soweit nichts Umgewöhnliches. Doch Graf Géza von Közsnöm gehört einer besonderen Spezies an, er wurde vor Jahrhunderten zum Vampir. Mit der Lebenserfahrung kam allerdings eine ganze Reihe an Neurosen hinzu, die den Alltag des Grafen verkomplizieren.

Auch die Beziehung von Lucy und Viktor bietet ein Bild aus Eifersucht, Missverständnissen und Frustration. Viktor arbeitet für den Psychiater Freud, er illustriert die Träume und Phantasien von dessen Patienten und malt Porträts. Aus einer Obsession heraus malt er auch immer wieder das Bildnis von Lucy, doch stets viel eleganterer und – für die Zeit – lasziver in ihrer Erscheinung als in Wirklichkeit. Dies führt regelmäßig zu Konflikten zwischen dem Paar.

Lucy erweist sich als das äußere Ebenbild der Jugendliebe des Grafen. Mit einem hinterhältigen Ritual will der Vampir beim nächsten Vollmond den Geist seiner Geliebten in den Körper von Lucy zurückholen. In dieser Wiedervereinigung sieht er sein Glück, doch vorher muss er sich aus den Fängen seiner Noch-Ehefrau lösen. Die Wege der vier Hauptprotagonisten kreuzen sich, dabei decken sich die Ängste, Emotionen und Wünsche sowohl der Vampire als auch der Menschen weitgehend.

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