„Violette“ von Martin Provost
Gegen alle Widerstände
Bisexuell, hässlich und ohne Vater – ihr ganzes Leben lang empfindet sich Violette Leduc als Bastardin und Außenseiterin. Doch genau dieses Gefühl von Ausgestoßenheit und Andersartigkeit bildet auch das Fundament der Schriftstellerkarriere der Französin im gleichnamigen Film „Violette„.
Während des Zweiten Weltkrieges sitzt Violette irgendwo in der Normandie fest und mimt die Ehefrau für den homosexuellen, selbstverliebten Schriftsteller Maurice. Trotz all der Frustration, die diese Beziehung und das ablehnende Verhalten ihres Mannes birgt, gelangt sie durch ihn immerhin zum Schreiben. So beginnt sie, ihr Trauma aufzuarbeiten: das distanzierte Verhältnis zu ihrer Mutter.
Als Maurice sich nach Deutschland absetzt, zieht Violette nach Paris, wo sie ihr Geld auf dem Lebensmittelschwarzmarkt verdient. Während Frankreich in den letzten Zügen des Zweiten Weltkrieges steckt, stößt sie auf ein Buch von einer Autorin namens Simone de Beauvoir. Ihr Interesse ist entfacht und Violette legt sich auf die Lauer, um das Vorbild aufzuspüren und ihr das eigene Manuskript vorzulegen. Zu de Beauvoirs eigener Überraschung ist sie begeistert von Violettes Buch und ihrer Offenheit. Sie sichert ihr Unterstützung zu und treibt Violette in ihrem Schreiben immer wieder an, ermutigt sie sogar, ihre Sexualität und Abtreibung zu thematisieren. Violette verfällt ihrer Mentorin bald, doch Simone bleibt stets distanziert.
Hier einige Eindrücke vom Film…